Nach den letzten Erfolgen vermeinte man, dass sich KöLau nach langer Talfahrt wieder auf Kurs befindet und als gleichstark einzuschätzenden Gegnern auf Augenhöhe entgegen treten und diese auch bezwingen kann. Anfangs sah es auch so aus, gelang doch bereits nach 6‘ die frühe Führung, als Robin Masch mit beherztem Schuss aus geringer Distanz vollenden konnte.
Die KöLauer scheinen nach der bisher insgesamt mauen Rückrunde wieder auf Kurs zu liegen und fuhren den zweiten Dreier in Folge ein. Gegen den vierzehnten der Tabelle stand auch nichts Andere als ein Sieg auf der Agenda. Zwar hatte Radibor zuletzt drei volle Erfolge verbuchen und damit die unmittelbaren Abstiegsplätze verlassen können. Auf dem Laußnitzer Rasen bot der Gast allerdings eine sehr schwache Partie und offenbarte durch beständiges Reklamieren angesichts des umgehenden Abstiegsgespenstes sein angekratztes Nervenkostüm.
Wenn der Tabellenfünfzehnte auf einen drei Plätze davor rangierenden Gegner trifft, ist das Interesse an solch einem Aufeinandertreffen wahrscheinlich nicht nur in dieser Liga eher mager. Wie zur Bestätigung fanden sich dann auch angeblich 23 zahlende Zuschauer im weiten Hochkircher Rund ein, die der spannenden Entscheidung in Liga 1 trotzten und sich dieses Match nicht entgehen lassen wollten.
Wer auf eine Partie gehofft hatte, in der es eine Fortsetzung der über weite Strecken begeisternden zweiten Halbzeit in Deutschbaselitz geben würde, sah sich letztlich vom ersten Match des Jahres auf Naturrasen enttäuscht. Einer ansehnlichen Hälfte folgte wie so oft in dieser Saison eine diametral entgegengesetzte andere.
Die Spielregie für den Ausflug nach Deutschbaselitz hätte dramatischer nicht ausfallen können. War die erste Hälfte mehr oder weniger noch durch ein Abtasten der beiden Kontrahenten gekennzeichnet, nahm das Match im zweiten Durchgang so richtig Fahrt auf und hatte dann (fast) alles parat, was ein rassiges Spiel auszeichnet.