1933-1945

Die Jahre 1933 bis 1945 

Im Fußballsport trat vor allem zweierlei zu Tage: Aus der Sicht des totalitären Staates erschienen „Straßenmannschaften“, die sich außerhalb jeder offiziellen Kontrolle bewegten, als eine Bedrohung für das staatliche Gefüge. Vereine besaßen im Gegensatz zu den „wilden“ Straßenmannschaften Satzungen und greifbare Vorstände, waren relativ problemlos gleichzuschalten und kontrollierbar.

Während die Organisationsform des Vereins erheblich aufgewertet wurde, nahm die Zahl der Vereine und der in ihnen aktiven Fußballspieler in proletarischen Regionen deutlich ab. Der Arbeitersport hatte mit Beginn des „Dritten Reiches“ auch in Königsbrück keine Chance mehr; der Männerfußball kam 1933 zum Erliegen. In dieser Zeit wurde der Sport weitgehend durch den NS-Reichsbund für Leibesübungen organisiert. Für Königsbrück war der Stadtinspektor Alfred Rost verantwortlich. Der Wettspielbetrieb im Fußball wurde nur im Schüler- und Jugendbereich durchgeführt. Die Jugendmannschaft spielte damals keine unbedeutende Rolle im Kreis.
Auf dem Mannschaftsbild von 1940 sind die Spieler dieser Mannschaft abgebildet.

1936 wurde mit dem Bau eines Sportplatzes in der Aue begonnen. Neben der Stadtmühle entstand ein Rasenplatz, der am 1. Mai für die Nutzung freigegeben wurde. Aus einem Benutzungsplan von 1938 geht hervor, dass außer der Schüler- und Jugendfußballmannschaft die auch eine reihe von Betriebsfußballmannschaften bestanden. Auch die Schulen, der Eisenbahnsportverein und die Spielabteilung des Turnvereins 1862 nutzten den Platz bis 1941.

Es war auch vorgesehen, in diesem Bereich Tennisplätze anzulegen. So richtig vollendet wurde dieser Sportplatz nicht. Die Drainage war nicht ausreichend, so dass die Spielfläche oftmals unter Wasser stand. Außerdem fehlten ordentliche Umkleidemöglichkeiten und Sanitäranlagen, deshalb wurde vorwiegend der Sportplatz am Furtweg weiter genutzt.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges kam auch in Königsbrück der Fußballsport zum Erliegen.