Während der Gastgeber noch in den Kampf gegen den Abstieg involviert war, waren für KöLau leider – hoffentlich nur einstweilig – die Oberligamessen längst gelesen. KöLau konnte also völlig ohne Druck agieren, wohingegen Radibor noch mal richtig ran musste. Diese Vorzeichen sollten dann eigentlich auch das Spiel prägen. Das war jedoch nur sehr bedingt der Fall.
Königsbrücker Motoren leben länger – 111 Jahre wartungsfrei Unter diesem beziehungsreichen Spruch, der im Stadion von treuen Fans entrollt worden war, kam es zum traditionsreichen Derby, das in der kommenden Saison aber zunächst leider keine Neuauflage finden wird. Hoffentlich aber bald wieder – natürlich in dieser Liga! Vor stattlicher Kulisse entwickelte sich eine Partie, in der die KöLauer zeigten, wie es gehen kann, wieder einen erfolgreicheren Fußball zu spielen. Nach viel zu lange anhaltender Stagnation scheinen erste richtige Konsequenzen gezogen worden zu sein, was besonders die Disziplin im Defensivverhalten anlangt.
Zum Donnerstagabend lud der Vorstand Sponsoren, verdiente Mitglieder sowie die Trainer des Vereins zur kleinen Auftaktrunde des Festwochenendes "111 Jahre Fußball in Königsbrück" ein. Ehrengast war an diesem Abend kein geringerer als Dynamo Dresden Ikone Ralf Minge.
Vor dem Spiel stellte sich die Frage, ob die KöLauer den Elan aus dem Sieg in der Vorwoche mitnehmen und zum Ausklang dieser vermaledeiten Saison in den letzten Auftritten vor Ultimo erhobenen Kopfes das Spielfeld verlassen können. Beim heimstarken Sokol ein nicht einfaches Unterfangen. In der seit langer Zeit anhaltend prekären Situation des Teams war jedem Beteiligten seit Wochen klar, dass faktisch jedes Match Endspielcharakter trägt.
Mit diesem nach gefühlter Ewigkeit errungenen Sieg hoffen alle dem KöLauer Fußball Verbundenen, dass damit endlich der Knoten der Punktemisere zerschlagen werden konnte. Auf jeden Fall aber sollte dieser Punktgewinn Vertrauen in die eigene Kraft gespendet und die über viele Spiele anhaltende Verunsicherung endlich ins Wanken gebracht haben.