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TSV Wachau – SV Königsbrück/Laußnitz 1 : 1 (1 : 0)

Sehr gute Auswärtspartie - leider aber nur ein Tor

Der SV KöLau hat den zweiten Punkt der noch jungen Saison eingefahren und belohnt sich damit für einen außerordentlich respektablen Auswärtsauftritt im allseits gefürchteten Wachauer „Hexenkessel“. In einem von gegenseitigem Respekt und Taktik geprägten Spiel erzielt man jedoch leider zu wenig Tore, um den durchaus völlig verdienten vollen Erfolg zu verbuchen.

Trainer Thomas Löwe musste auf Grund diverser Absagen das Team wieder etwas umstellen und die taktische Marschrichtung neu justieren. Der TSV, der als Aufsteiger spätestens mit dem überzeugenden Auftritt der Vorwoche in Pulsnitz in der Liga angekommen scheint, ist bekannt für seine enorme Offensivpower. Dementsprechend wollte der Gast von Beginn an sicher stehen und mit Körpersprache und Laufbereitschaft dagegenhalten. Überraschenderweise für alle Beteiligten dann die Anfangsphase, in der es auf einen Nichtangriffspakt hinauslief, denn auch der Gastgeber verschanzte sich erstmal in der eigenen Hälfte. Dadurch dominierten die Abwehrreihen und Chancen waren Mangelware. Ab ca. der 20' wurde Kölau etwas mutiger und kam nach Hommel-Freistoß und anschließendem Demel-Kopfball zu einer ersten Möglichkeit. Diese war dann durchaus eine aus der Kategorie „kann man mal machen“… Kurze Zeit später erkämpfte sich der fehlerlos und überzeugend spielende Lucas Döhne den Ball im Mittelfeld, übergab das Leder an Damian Hommel, der wiederum mit klugem Direktspiel Youngster Robin Masch in Position brachte. Allein auf den Torhüter zustürmend scheiterte er mit Flachschuss leider am stark reagierenden TSV Goalie. Die nächste klare Tormöglichkeit ergab sich für den aufgerückten Tobias Frommhold, der aus Nahdistanz eine Flanke von Damian Hommel leider auch nicht im Gehäuse unterbringen konnte.
Wie aus dem Nichts dann die bis dahin schmeichelhafte Führung für den TSV, als Gästekeeper Kay Grosser einen Eckball nur unzureichend aus der Gefahrenzone brachte und die folgende Flanke den blank stehenden Louis Thuß erreichte, der keine Mühe hatte, das Leder über die Linie zu bugsieren (36').
KöLau schüttelte sich kurz und drängte umgehend auf den Ausgleich. Noch vor der Pause hatte man die Möglichkeit dazu, als Luca Wendorff mit wuchtigem Freistoß am Keeper scheiterte und auch der Abpraller von ihm knapp neben das Gehäuse gesetzt wurde. Schlussendlich dann noch die Riesenmöglichkeit für Mittelstürmer Marko Kunath, der einen Kubaink Eckball aus gefühlten 2 Metern per Kopf neben das Tor setzte.

Die zweite Hälfte begann da, wo die erste aufhörte. KöLau übernahm das Zepter und wollte den Ausgleich. Alsbald ergaben sich für Ronny und Tobias Frommhold klarste Torgelegenheiten, die beide jedoch leider ungenutzt blieben. Auffällig dabei die deutliche Lufthoheit der Gäste, die immer wieder bei Flanken für Torgefahr sorgte.
Nach gut einer Stunde kam der Gastgeber etwas besser ins Spiel ohne aber so etwas wie Torgefahr zu erzielen. KöLaus Defensivverbund stand taktisch diszipliniert und hatte die starken Wachauer Offensivspezialisten gut im Griff.
Der entscheidende Impuls zum völlig verdienten Ausgleichstreffer kam dann von der Bank, als der kurz zuvor eingewechselte Pierre Fischer einen wunderbaren Spielzug vollendete. Luca Wendorff eröffnete mit einem Klassezuspiel auf den außen sich anbietenden Damian Hommel, der den Ball gut verwertete und den durchstartenden Pierre Fischer mit seinem Zuspiel in Position brachte. Mit Wucht und Entschlossenheit nahm dieser den Ball direkt und versenkte das Leder zum 1:1. Wenn dann in der 90' der über außen durchbrechende Thomas Förster den Ball von der Grundlinie in den Rückraum gespielt und damit einen der folgenden Mitspieler erreicht hätte, ja dann hätte es wirklich noch die Möglichkeit auf einen vollen Erfolg gegeben…

Fazit: In einem überaus fairen Aufeinandertreffen mit einem überzeugenden Referee holt man ein Remis, was definitiv verdient, aber vielleicht etwas zu wenig ist. Man hat auch im vierten Saisonspiel viel von dem umgesetzt, was von den Trainern gefordert wird und wozu die Mannschaft derzeit in der Lage ist. Im nächsten Spiel trifft man dann als klarer Außenseiter auf den Staffelfavoriten und letztjährigen Landesklassevertreter aus dem Oberland. Man darf gespannt sein, wie das junge Team sich dann in diesem Match verkaufen wird. Viel Glück dafür!!!
(hwp, 02.09.2019)

Aufstellung:
1 Kay Grosser ‒ 4 Lucas Döhne, 33 Luca Wendorff , 17 Sven Demel, 6 Tobias Frommhold ‒ 7 Damian Hommel, 11 Robin Masch (74', 21 Pierre Fischer), 5 Norbert Kubaink, 13 Ronny Frommhold ‒ 2 Thomas Förster, 14 Marko Kunath

Zuschauer: 84
Schiedsrichter: Sven Dankhoff (LSV Neustadt/Spree)

Tore: 1:0 Louis Thuß (36‘), 1:1 Pierre Fischer (76‘)

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