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TSV Pulsnitz 1920 – SV Königsbrück/Laußnitz 2 : 0 (1 : 0)

Dunkle Wolken über KöLau…

Nach dem äußerst glücklichen Erfolg in der vergangenen Woche im Derby war man im KöLau Lager gespannt, inwieweit sich dieses Ergebnis auf das wahre Leistungsvermögen der Löwe Elf auswirken kann. Nach den gespielten 90 Minuten beim unmittelbaren Tabellennachbarn muss man jedoch leider konstatieren, dass die Mannschaft alles andere als Leistung im positiven Sinne nachweisen konnte.
Bei allerbestem Fußballwetter und hochmotiviert wollte man mit einem vollen Erfolg am Aufsteiger im Ranking vorbeiziehen. Im Gegensatz zur Vorwoche musste das Team zwar erneut personell verändert werden (Absitzen von Sperren, teaminterne Maßnahmen und Urlaubsgründe), trotzdem war man sich im Gästelager einig, dass man eine schlagkräftige Elf ins Match schicken konnte. Offensiv ausgerichtet wollte man dem Gegner Paroli bieten und selbst Akzente setzen.
Was sich dann jedoch mit Anpfiff des Unparteiischen Maik Ruprecht vor den erschienenen Zuschauern abspielte, kann man getrost als fußballerische Magerkost zusammenfassen. Vordergründig spielten die äußerst katastrophalen Platzbedingungen sicher eine entscheidende Rolle, dass die 22 Spieler nicht annähernd das spielerische Element so entwickeln konnten, wie beide Teams eigentlich dazu in der Lage sind. Einem Kartoffelacker ähnelnd wurde sogar um 13:00 Uhr ein Vorspiel angepfiffen, was sicherlich noch zu einer extremen Verschlechterung der Bedingungen führte. Nicht nur in unseren Augen eine äußerst fragwürdige Entscheidung. Trotzdem muss man erwarten können, dass die Einstellung der Spieler sich dann auf diese Art Fußball konzentriert.
KöLau allerdings fand im ersten Durchgang überhaupt keine Bindung dazu, war gedanklich immer einen Schritt langsamer und trabte größtenteils eher lustlos über den Acker. Ganz anders der TSV, der wenigstens das kämpferische Element in den Vordergrund stellte und zur Halbzeit verdient führte. Verdient deswegen, weil man erstens einen Fehler des Referees (klares Foul an Marcel Rauprich beim Kopfballduell) ausnutzte und dann blitzschnell nach dem nächsten Fehler vom Routinier Ziesche zur Führung verwandelte. Die einzig nennenswerte Ausgleichschance hatte Ronny Frommhold auf dem Kopf, als er nach einem Schreiber-Eckball die Kugel knapp über das Gebälk setzte.

Im zweiten Durchgang konnte der SVK/L zwar deutlich mehr Ballbesitz für sich verbuchen und war körperlich etwas präsenter, im Angriffsspiel jedoch viel zu pomadig und ungefährlich. Ein eher trostloses Gebolze zwischen den Strafräumen riss keinen der Zuschauer vom Hocker und man hatte nie das Gefühl, dass sich etwas am Spielstand ändert. Pulsnitz stand tief in der eigenen Hälfte und versuchte sein Glück in Kontern, KöLau hingegen hatte kaum einmal eine Idee den Abwehrriegel zu knacken.

Fazit: Ein extrem schwacher Auftritt des SV spiegelt die derzeitige Verfassung wider. Mutlos, trostlos, emotionslos und stellenweise lustlos - wie soll man mit diesen Eigenschaften Spiele erfolgreich gestalten??? Immer wieder zu Beginn der Rückrunde (mit Ausnahme des letzten Jahres) verspielt man sich durch indiskutable Auftritte eine gute Ausgangslage. Man darf gespannt sein, inwieweit die Mannschaft doch den entsprechenden Charakter zeigen kann, der immer wieder als eigene Stärke präsentiert wird!
Zum Referee: In einem äußerst einfach zu pfeifenden Spiel gab es nicht so viele Kritikpunkte. Allerdings wiegt der klare Fehler vor dem ersten Treffer sehr schwer. Außerdem hätte dem Schirigespann auffallen müssen, dass gegenüber dem Spielformular, beim TSV ein anderer Spieler mitwirkte als angezeigt. Ob beabsichtigt oder nicht, dies lässt sich aus unserer neutralen Sicht nicht beurteilen, das Sportgericht wird dem sicherlich nachgehen müssen. Da man jedoch heutzutage auch von den Mannschaften immer mehr Disziplin und Ordnung erwartet, sollte dies auch an dieser Stelle einmal erwähnt werden…denn Fehler macht ein Jeder mal…
(w.packebusch, 25.03.2019)

Aufstellung:
Kay Grosser ‒ Ronny Frommhold, Richard Ziesche, Felix Schönwitz (77‘ Sven Dittrich), Robin Görlitz - Marcel Rauprich, Daniel Schreiber (51‘ Tim Varadi), Robert Rüthrich, Johannes Moschke (46‘ Andre Jurisch), Robin Masch, Thomas Förster

Zuschauer: 74
Schiedsrichter: Maik Ruprecht (SV Blau-Weiss Neschwitz)

Tore: 1:0, 2:0 Cedric Horche (13', 90'+2

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