TSV Pulsnitz 1920 – SV Königsbrück/Laußnitz 1:1 (0:1)
Nach tristem Spiel weiterhin Remiskönig der Liga
An diesem tristen neunten November boten beide Teams ein ebenso tristes Spiel, das nur ganz wenig für eine allgemeine Aufhellung der Stimmung parat hielt; bestenfalls noch das Ergebnis. Dabei hatte man gehofft, dass KöLau nach den in den letzten Partien gezeigten Leistungen durchaus mit einem Dreier hätte punkten können. Das konnte wohl auch nur die Zielsetzung sein, um sich endlich weiter vom Tabellenende abzusetzen. Dass es am Ende wieder einmal nicht dazu reichte und schlussendlich (wenigstens) noch ein Punkt zu Buche schlug, zeigte erneut, dass KöLau gegen spielende Mannschaften wie Bautzen und Bergen durchaus in der Lage ist mitzuhalten und bei guter Chancenverwertung auch punkten kann.
Gegner aus der unteren Tabellenhälfte stellen aber immer wieder ein momentan offenbar kaum zu lösendes Problem für KöLau dar: die Spielgestaltung. Auch in Pulsnitz stellte sich dies so dar. In der ersten Hälfte konnten einige verheißungsvolle Situationen in und am Strafraum der Pfefferküchler generiert werden. KöLau dominierte optisch, verpasste es aber, mehr als das 0:1 zu erwirtschaften.
Nach einer ersten Gelegenheit für den Gastgeber (4') hatte man in der 12', 20' und 29' sehr gute Möglichkeiten, die Führung zu erzielen; Richard Ziesche und Robin Masch konnten Zählbares jedoch noch nicht erwirken. Nachdem Pulsnitz dann wieder zu einer der ganz wenigen Chancen im ersten Durchgang kam (36'), gelang kurz danach danach der völlig verdiente Führungstreffer. Ein Frommhold-Duett ermöglichte es: Ronny schlägt einen Freistoß in Höhe des Strafraums von halbrechts sehr weit nach links - man wähnte schon viel zu weit! - und Tobias vollendete mit sehenswertem Kopfball. Eine verdiente Führung! Da eine weitere gute Chance aus dem Gewühl unmittelbar vorm Tor der Pulsnitzer nicht genutzt wurde, ging es mit dem knappen Resultat mit der Erwartung in die Kabinen, im zweiten Durchgang den Sack zubinden zu können.
Leider sah man sich mit dieser Erwartung jedoch getäuscht. Pulsnitz kam mit erhöhter Power und Bissigkeit wieder aufs Feld und beeindruckte Kölau damit durchaus nachhaltig. Dennoch hatte der Gast die Möglichkeit, das Spiel zumindest vorzuentscheiden. Nach Blackout des Keepers hatte Richard Ziesche die riesengroße Chance, konnte den Ball aber nicht platziert genug abfeuern. Den Pulsnitzer Einwechsler hatte Kölau wahrscheinlich noch nicht richtig auf dem Zettel, so dass dieser den Ausgleich besorgen konnte. Kölau hätte dennoch weiterhin punkten können. So zielt Richard Ziesche nach 65' sehr schön aufs Tor, verfehlt jedoch knapp. Gegen Ende der Partie häuften sich dann aber leider wieder Ungereimheiten in der KöLauer Defensive. Hektisch und unkonzentriert können die aber auch nicht gerade sehr überlegten Angriffsversuche des Gastgebers mal um mal gerade eben noch so abgeblockt werden. Zu guter Letzt musste KöLau mit dem Unentschieden sogar noch zufrieden sein.
Fazit: Wieder einmal hat sich gezeigt, dass KöLau gegen Mannschaften mit gleichwertig einzuschätzendem Niveau große Probleme in der Spielgestaltung hat und sein auf solider Verteidigung und florettartigen Kontern aufgebautes Spielkonzept nur in Ansätzen realisieren kann. Gerade in solchen Matches wie gegen Pulsnitz wird aber über Wohl und Wehe in der Liga entschieden! Hoffen wir, dass es in einer Woche in Burkau einen besseren Ausgang ergeben wird.
(w.packebusch, 09.11.2019)
Aufstellung:
16 Lucas Ferchof ‒ 2 Thomas Förster (79', 4 Lucas Döhne), 13 Ronny Frommhold, 17 Sven Demel, 6 Tobias Frommhold ‒ 11 Robin Masch (76', 3 Johannes Moschke), 21 Pierre Fischer, 7 Damian Hommel ‒ 19 Tim Varadi, 10 Richard Ziesche (80', 18 Marcel Rauprich), 12 Felix Schönwitz
Zuschauer: 30
Schiedsrichter: Florian Hausdorf (Holtendorfer SV)
Tore: 0:1 Tobias Frommhold (38'); 1:1 Steve Lübke (48')