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SV Post Germania Bautzen ‒ SV Königsbrück/Laußnitz 2 : 1 (1 : 1)

Um den Erfolg gebracht!

Im Kellerduell gegen die Bautzener Germania bleiben alle drei Punkte auf nicht eben verdiente und fadenscheinige Art und Weise beim Gastgeber hängen. Die letztlich spielentscheidende Szene in der Nachspielzeit, in der Oliver Gumpert beim Abwehrversuch klar unfair bedrängt worden war, wurde vom Schiedsrichter nicht abgepfiffen und auch sein Assistent hatte Nichts gesehen. So verhalfen die "Unparteiischen" aus den Nachbarorten Hochkirch, Malschwitz und Cunewalde dem Platzherren zum Siegtreffer. Dass der Torwart keinen "expliziten Schutz" (DFB-Deutsch) im Torraum geniesst, ist allenthalben bekannt, er darf allerdings ebenso wie jeder Feldspieler nicht unfair bedrängt werden. Gerade eben in Situationen, in der der Torwart hochspringt und die Arme über dem Kopf hat, ist sein Körper ungeschützt, auch kleine Kontakte gegen den Torwart müssen daher bereits als Foul abgepfifen werden, wie man in einschlägigen Schiedsrichterforen nachlesen kann.

Jedoch sehen die Blau-Weißen den letzten Grund für die erneute Niederlage bei sich selbst, in den vielen über das gesamte Spiel verteilten aussichtsreichen aber nicht genutzten Chancen. Allenthalben und ob der langen Serie von Mißerfolgen verständlich waren Nervosität und Verunsicherung leider deutlich zu spüren. Kölau versuchte von Anfang an Druck auf die Bautzener auszuüben und kreierte mannigfache Möglichkeiten. Schon nach drei Minuten verpasst Thomas Böhme nach Eckball von Lars Kubot knapp mit dem Kopf. In der 32' kann Robert Rüthrich sehr elegant auf Marko Kunath ablegen, der mit schönem Schlenzer leider am Torwart scheitert. Nach 33' kommt Bautzen nach langem Ball in den Rücken der Gästeabwehr zum 1:0. Der springende Ball nicht kann nicht geklärt werden, wofür sich Müller mit straffem Schuss aus 16 Metern bedankt. Nach 40' erkämpft sich Lars Kubot den Ball, verteilt sehr schön auf Thomas Böhme, dessen flache Eingabe Robert Rüthrich direkt zum 1:1 verwandelt. Einer von vielen sehenswerten Angriffszügen der Kölauer! Kurz darauf die erneute Gelegenheit zum Tor: In herrlichem Überzahlspiel bringt wiederum Kubot den Ball auf Kunath, dessen gelungene Flanke Johannes Moschke aber knapp neben das Gehäuse legt. So setzte Kölau in der ersten Hälfte die Akzente in einem Spiel, dem man deutlich anmerkte, dass beide Teams mit Macht vom Tabellenende weg wollen.

Die zweite Halbzeit war weiterhin von einigen klug angelegten Angriffsaktionen Kölaus gekennzeichnet. Nach 58' zwei Möglichkeiten, zunächst aus dem Feld und dann nach Ecke - beide Male verfehlt Rüthrich knapp. Acht Minuten später eine ebensolche Szene. Eine weitere ähnlich gelagerte Doppelchance nach 75' bzw. 76'. Genügend Möglichkeiten für eine finale Entscheidung zugunsten Kölaus also. Aber wie das erfahrungsgemäß nach langer Misere ist: Bälle, die sonst mühelos versenkt werden, finden zur Zeit einfach nicht den Weg ins Gehäuse.

Fazit: Eine krass regelwidrigen Entscheidung brachte Kölau in den letzten Sekunden der Partie um einen verdienten Punkterfolg. Die dadurch überschattete Partie wurde durch die Kölauer taktisch klug geführt; der kämpferische Einsatz stimmte, Bautzens simpel vorgetragene Spielzüge wurden von der weitgehend sicher stehenden Abwehr abgefangen. Im Ganzen zeigt die Leistungskurve leicht aufwärts. Nun wird es Zeit, dass sich die Mannschaft endlich wieder zählbar für ihr Engagement belohnt. Nach dem Eindruck in Bautzen wird dies bald Realität sein können.
(hwp, 04.11.2017)

Aufstellung:
Oliver Gumpert ‒ Sven Klieme ‒ David Gloger, Ronny Frommhold, Ivo Frommhold ‒ Lars Kubot, Thomas Böhme sen. (78' Pierre Fischer) ‒ Johannes Moschke (82' Richard Ziesche), Tim Varadi (63' Felix Schönwitz)‒ Marko Kunath, Robert Rüthrich

Zuschauer: 72
Schiedsrichter: T. Aust (SV Grün-Weiß Hochkirch)

Tore:
1:0 M. Müller (33'); 1:1 R. Rüthrich (40'); 2:1 A. Diessl (90'+1)

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