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SV Königsbrück/Laußnitz – SV Oberland Spree 0:6 (0:3)

Land unter gegen Oberland

Dass quasi jedes Spiel über das Schicksal Ligaverbleib entscheidend sein wird, war schon vor dem Anpfiff der 23. Partie allen Beteiligten vollkommen klar. Ebenso, dass nicht mit Schützenhilfe von anderer Seite zu rechnen ist: Ottendorf, das noch vor einer Woche KöLau deutlich, wenn auch zu hoch besiegt hatte, überließ der Zeißiger Elf nach äußerst schwachem Auftritt drei Punkte. Was noch passieren wird, hängt in erster Linie von uns selbst ab. Wir sind sicher, dass Willen und Einsatz bei allen Akteuren aufgeboten wird, um die Saison einigermaßen zu Ende bringen zu können. Vor dem heutigen Spiel erinnerten wir uns gern an das Hinspiel gegen die Oberländer und schöpften daraus Hoffnung. Wir titelten dort „Alles beim Alten? Nein“ und fuhren fort, dass das Team trotz 0:1-Niederlage wenige Tage nach dem Trainerwechsel gezeigt hatte, dass es kreisoberligareifen Fußball bieten kann. Wir waren uns dort schon einig, dass es ein langer und beschwerlicher Weg bis zum Saisonende werden würde und es viel Geduld und Stehvermögen dafür bedarf. Leider erfüllten sich jedoch auch gegen den heutigen Gegner alle vagen Erwartungen auf einen oder gar drei Punkte in gar keiner Weise.

Von Anfang an häuften sich eklatante, nicht zu erklärende Fehler im Abwehrverhalten, so dass man sich bereits nach wenigen Minuten mit 0:3 im Hintertreffen befand - drei Tore nach drei Abwehrschnitzern! Unglaublich. Und nach vorn ging gar Nichts. Die Oberländer konnten schalten und walten, wie sie wollten. Der SVKL hatte nichts entgegenzusetzen. Man vermisste den ganz großen Tick an Kampf und vor allem Glauben an den eigenen Erfolg. Das ist wohl der Urgrund für die Misere: diese totale Verunsicherung, der Zweifel an den eigenen Möglichkeiten. Wenn wir dies überwinden könnten, wäre der Weg frei für passable Spiele. Lösen wir uns vom Gespenst, dass uns nichts gelingt, versuchen wir trotz der misslichen Lage unsere Fähigkeiten abzurufen. Es kann nur besser werden.

In der zweiten Hälfte änderte sich nichts am Gesamtbild. Mit den Wechseln kam zwar etwas mehr Linie in die KöLauer Reihen, ansonsten aber blieb es beim alten. Wieder individuelle Fehler, und wieder drei Gegentore. Einzelkritik muss sein. Alles aber auf individuelle Fehler reduzieren würde zu kurz greifen. Das Team als Ganzes ist gefragt.

Bemerkenswert noch: Auch im zweiten Durchgang herrschte wie schon in der ersten Halbzeit eine merkwürdige Lautlosigkeit im Stadion, die bei allen Versammelten der Ratlosigkeit ob des Geschehens geschuldet war.  

Fazit: Wir hoffen darauf, dass das Team die Kurve kriegt und noch das eine oder andere Spiel erfolgreich gestalten kann. Und eine Innovation mehr ins Auge sticht als die kreierte ungewöhnliche Rückennummer 92. Dann wird es auch nicht mehr so absolut still im Stadion sein wie an diesem schönen Frühlingssonntag.
(w. packebusch, 23.04.2023)      

Aufstellung:
1 Marlon Riemer ‒ 18 Daniel Schreiber (62‘, 14 Franco Förster), 2 Leandro Richter (11‘, 6 Tobias Frommhold), 8 Max Winkler, 12 Felix Schönwitz ‒ 3 Robin Görlitz, 29 Kevin Rietz, 20 Joshua Kratz (46‘, 10 Richard Ziesche) ‒ 19 Tim Varadi, 11 Robin Masch, 92 Hendrik Schöne (70‘, 5 Niklas Weidner)  

Trainer: Johannes Moschke

Zuschauer: 50
SR: Laurens Hahn (Lomnitzer SV)

Torfolge:
0:1 Eric Nowak (2‘); 0:2, 0:3, 0:4 Ronny Jener (2‘, 22‘, 58‘); 0:5 Martin Hoffmann (68‘); 0:6 Jacob Kosiolek (71‘)

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