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SV Königsbrück/Laußnitz – SV Edelweiß Rammenau 1 : 2 (1:2)

Ergebnismisere hält leider an

Und wieder war es nichts mit einem so bitter nötigen vollen Erfolg für den gastgebenden SV KöLau, die derzeitige Ergebnismisere hält nicht nur die treuen Fans in Atem, sondern auch Aktive und das Trainerteam. Wir von der schreibenden Zunft halten nichts von blindem Aktionismus, der zur Zeit in allen Ligen fröhliche Urstand feiert. Aber dass der Wind jetzt etwas rauer durch die Kamelienstadt weht, scheint offensichtlich.
Dabei waren im Vorfeld dieser Partie die Rollen klar verteilt, KöLau als krasser Außenseiter hatte gegen die in dieser Saison stark auftrumpfenden „Edelweißen“ nichts zu verlieren. Zu schwankende Leistungen brachten in der Rückrunde kaum Zählbares zustande und somit rangiert man im Rückrundenranking deutlich weit hinten.

Auch personell musste wieder umgebaut werden, mit Sven Demel feierte der nächste „2000er“ Youngster sein Debüt in der Oberliga. Dies sei vorweggenommen: seine Aufgaben in der Innenverteidigung absolvierte er sehr souverän, darauf lässt sich ganz sicher aufbauen!

Rammenau startete wie erwartet in diese Partie mit dem arttypischen Pressing auf die letzte Reihe der KöLauer. So kam man recht schnell zum Erfolg, als Ronny Frommhold seinen Gegenspieler im 16er nur mit Foulspiel stoppen konnte und es somit berechtigterweise Strafstoß für den Gast gab. Nicht der letzte grobe Schnitzer vom KöLauer Innenverteidiger, der damit seinen persönlichen rabenschwarzen Tag einläutete. Routinier Patrick Herrmann ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen und verwandelte sicher.
Nach dem frühen Rückstand rappelte sich der Gastgeber jedoch auf und versuchte Zugriff auf das Spiel zu bekommen. In intensiv geführten Zweikämpfen und in hohem Tempo auf beiden Seiten entwickelte sich ein recht ansehnliches Match. Nach gut zehn Minuten hatte KöLaus Goalgetter Robert Rüthrich den Ausgleich auf dem Fuß, als er eine Flanke von rechts spektakulär mit herrlichem Fallrückzieher an den Pfosten setzte. Seine außergewöhnliche Klasse zeigte er abermals dann in der 17‘, als er eine Unachtsamkeit der Gästeabwehr nutzte und im Sololauf klasse zum verdienten Ausgleich vollendete. Der Gastgeber war im Match zurück und versuchte weiter mit viel Laufarbeit die spielerischen Vorteile des Gastes zu kompensieren. Als Ronny Frommhold dann einen lang geschlagenen Ball völlig falsch einschätzte, kam Rammenau zum Führungstreffer wie aus dem Nichts. Völlig unnötig aus KöLauer Sicht! Nach diesem Treffer merkte man der Mannschaft dann wieder die anhaltende rational nicht erklärbare derzeitige Verunsicherung deutlich an.

Personell unverändert, aber hochmotiviert übernahm der Gastgeber nach dem Pausentee das Zepter und drückte auf den Ausgleich. Rammenau stand tief und versuchte über Konterspiel das Spiel zu entscheiden. Nach wie vor wurde um jeden Ball verbissen gekämpft und die Zweikämpfe entsprechend geführt. Leider fehlte es dann schlussendlich an der nötigen Durchschlagskraft, sehr oft wurde der letzte Pass nicht an den Mann gebracht oder verheißungsvolle Angriffe wurden unkonzentriert zu Ende gespielt. Echte Torchancen waren dadurch Mangelware, auf Gastgeberseite hatten der mit ansteigender Form spielende Damian Hommel mit Freistoß, Sven Demel mit Kopfball und Marcel Rauprich mit Direktvolleyschuss noch die besten Möglichkeiten. Torhüter Kay Grosser hingegen verhinderte mit klasse Stellungsspiel den dritten Rammenauer Treffer, als er nach einem Konter auf der Hut war. Mit den Einwechslungen der letzten verbliebenen offensiven Optionen ging KöLau „All in“, aber auch diese Maßnahmen griffen trotz guter Ansätze leider nicht wie erhofft.

Das Spielglück war den KöLauern nicht hold und somit belohnt man sich erneut wie so oft leider nicht für ein ansprechendes Spiel gegen einen äußerst glücklichen Favoriten aus Rammenau. Nach wie vor entscheiden krasse individuelle Fehler im Defensivverbund über Sieg oder Niederlage, hier muss unbedingt Besserung eintreten. Das Saisonziel ist jetzt wahrscheinlich nicht mehr erreichbar, man muss also die Kräfte bündeln um nicht doch noch völlig ohne Not in den Abstiegsstrudel zu geraten. Ein Szenario, auf das man sehr gern verzichten möchte!!!! Kampf und Einsatz stimmen weithin, es ist höchste Zeit, dass ein Erfolg her muss. Die Fans stehen nach wie vor hinter dem Team und werden es kräftig unterstützen, damit schon bald die punktmäßige Wende eintritt.
(w.packebusch, 29.04.2019)

Aufstellung:
Kay Grosser ‒ Ronny Frommhold, Ivo Frommhold Sven Demel, Marcel Rauprich, Pierre Fischer (78‘ Richard Ziesche), Robin Görlitz, André Jurisch, Robin Masch (69‘ Thomas Förster), Damian Hommel, Robert Rüthrich

Zuschauer: 85
Schiedsrichter: Jakob Holling (TSV Pulsnitz 1920)

Tore: 0:1 Patrick Herrmann (2' FE); 1:1 Robert Rüthrich (17‘); 1:2 Lukas Gries (28‘)

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