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SV Königsbrück/Laußnitz – SV Burkau 3:3 (1:0)

Auf ein Neues – Kreisoberliga 2022/23!

Unter dem Strich behauptet KöLau nach leider fahrlässig weggeschenktem Sieg seinen Anspruch auf die Kreisoberliga. Und das ist auch die positive Nachricht nach der verkorksten Saison. Trotz Unkenrufen derer, die immer alles besser wissen, hat das Team letzten Endes doch noch zeigen können, was es leisten kann. Nach dem Auftritt in Wachau hatte man auf eine nahtlose Fortsetzung gehofft. Dies schien auch zu gelingen, führte KöLau doch völlig verdient und klar mit 3:0. Man spürte den Willen und den Vorsatz, es allen Pessimisten zu zeigen: Seht her, wir können das. Wir können mithalten mit dem Gros der Teams in dieser Liga. Dass dies leider nicht bis zum Schluss der Partie gelang, eigentlich sichere drei Punkte noch vergeben wurden, fühlte sich an wie eine Kopie so vieler Szenen in der abgelaufenen Saison.

Nach konzentriertem Beginn und schnellem Führungstor durch Marcel Rauprich, den in diesem Match herausragenden Akteur der KöLauer Elf, kam KöLau eigentlich sofort richtig ins Spiel und kontrollierte sicher das Geschehen. Was in Durchgang eins noch fehlte, waren weitere Treffer. Ein Manko, das unser Team schon länger begleitete. Nach der Pausenansprache, in der man sich offenbar gegenseitig genügend gepuscht hatte, fielen zwei weitere Tore; die Mannschaft demonstrierte klar ihr Anliegen: weiter in der Oberliga spielen und dort erklecklich mitmischen! Auf Vorarbeit von Felix Schönwitz vollendete Marcel Rauprich zum 2:0. Gar kein „schablonenhafter“ Ablauf, sondern ein sehr feiner Angriffszug. Zwei Minuten später rasiert ein straffer Schuss von Richard Grünberg die Querlatte des Burkauer Gehäuses. Alles paletti! Niemand im sonnenüberfluteten Stadion zweifelte daran, wer heute als Sieger den Platz verlassen würde. Und gar erst nach Treffer Nummer drei, den der pfeilschnelle Tim Varadi besorgte! Was sollte hier eigentlich noch passieren? Und dann schließlich doch noch der Rückfall in den alten Trott. Zu selbstsicher ob des klaren Zwischenstandes? Zu sorglos für die restlichen „paar“ Minuten? Jedenfalls stellte KöLau jede Vorwärtsorientierung ein, deckte überaus lax und ließ Burkau auf einmal schalten und walten, wie es wollte. Ein fehlendes Konzept in der Abwehr und sich häufende individuelle Fehler, so die völlig überflüssige Herbeiführung eines Strafstoßes – eine wirklich traurige Szenerie. Erst nach dem Ausgleich (!) durch die Burkauer raffte sich KöLau noch einmal auf. Zu spät allerdings, um doch noch den fest erwarteten Dreier einzufahren. So vergab man die Chance, sofort mit dem Abpfiff feiern zu können, und musste erst noch Ergebnisse der Konkurrenz abwarten. Dieser Zustand sollte sich nicht wiederholen, denn nicht immer fügt es sich so wie dieses Mal: dass nämlich Mitkonkurrenten für KöLau günstige Resultate einspielen. In einer Liga, wo (fast) jeder (fast) jeden schlagen kann, wäre dies dauerhaft ein Spiel mit dem Feuer.

Fazit: Ende gut – alles gut!? Neben der Genugtuung über den geschafften Klassenerhalt sollte nicht vergessen werden, was an grundlegenden Veränderungen notwendig ist. Diese sind mehrfach angesprochen worden. Und vielleicht raffen sich endlich auch ein paar mehr am KöLauer Fußball Interessierte dazu auf, das Team live vor Ort als Zuschauer zu unterstützen.
(w. packebusch, 13.06.2022)

Aufstellung:
1 Lucas Ferchof ‒ 6 Tobias Frommhold, 13 Ronny Frommhold, 17 Sven Demel, 12 Felix Schönwitz ‒ 29 Kevin Rietz, 10 Richard Ziesche (71‘ – 4 Niklas Weidner), 18 Marcel Rauprich, 11 Ivo Frommhold ‒ 19 Tim Varadi, 7 Richard Grünberg (82‘ – 3 Robin Görlitz)

Zuschauer: 60
SR: k. A.

Torfolge:
1:0, 2:0 Marcel Rauprich (7‘, 50‘); 3:0 Tim Varadi (62‘); 3:1 Dominik Anders (66‘); 3:2 Eric Okun (70‘ FE); 3:3 Kevin Lugge (84‘)

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