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SV Königsbrück/Laußnitz – SpVgg Lohsa/Weißkollm 0:9 (0:5)

Schwarzer Fußballnachmittag

Irritiert könnte man sich dreimal die Augen reiben und das benannte Resultat für einen Fake oder auch Druckfehler halten. Aber leider nein. Die Hoffnungen auf einen erfolgreichen Spielausgang gegen die ebenfalls am Tabellenende einsortierten Gäste erfüllten sich in keiner Weise. Die jüngsten Begegnungen des SVKL dämpften diese Erwartungshaltung jedoch von vornherein.

Sehr schnell wurde klar, dass für KöLau in der gezeigten Verfassung auch diesmal Nichts zu holen war. Wie schon in den vorangegangenen Partien machten es die Gastgeber dem Gegner durch inkonsequente Abwehrarbeit viel zu einfach, Chancen und Tore zu erzielen. Derart viele freundliche Einladungen zum Toreschießen ließ sich auch Lohsa/Weißkollm nicht entgehen. Dazu kam die erneut schwache Präsenz im Vorwärtsgang. Angriffswirksamkeit war außer in zwei Versuchen in der zweiten Hälfte Mangelware. Aus Nahdistanz wurden knapp nacheinander beim Spielstand von 0:7 zwei Möglichkeiten vergeben (69'). Die bekannten, des öfteren beschriebenen Schwächen dominieren so also auch weiterhin das KöLauer Spiel. Die bis dato getroffenen Einschätzungen könnten nur wieder und wieder erneuert werden.

Es festigt sich der Eindruck, dass es eines Rucks in der Mannschaft bedarf, um eine Wende aus der Krise zum Besseren hin zu schaffen. Das Wort "Krise" steht sowohl  für „Unsicherheit“, eine „schwierige Lage“, aber auch für „Entscheidung“ und einen „Höhe- und Wendepunkt“. Entscheidungen in Krisensituationen sind immer hart. Der erste Schritt ist die Anerkennung der Lage durch alle Beteiligte. Das darf man voraussetzen. Auf dem Platz aber sehen wir gegenwärtig elf Akteure, leider aber kein harmonisch agierendes Team. Dabei ist das Potenzial an erfahrenen wie auch jüngeren Akteuren groß. Und es müsste allen Beteiligten trotz auch gewiss einiger schwieriger Umstände gelingen, dieses Potenzial freizulegen und in produktiven Teamgeist zu gießen. Gelingt uns dies, sind Erfolge auf dem Platz zwangsläufig die Folge. Die Möglichkeiten der KöLauer zu erschließen ist keine über Nacht zu schaffende Aufgabe. Es bedarf eines langen Atems und des energischen Engagements aller. Jeder muss sich hinterfragen, mit welchem Elan er auf den Platz geht. Und im Team sollte es keine Tabus geben. Vielleicht müssen wir noch mehr miteinander reden, uns gegenseitig motivieren, und ja: kritisieren - auch auf dem Platz während des Spiels, und davor und danach. Wir brauchen eine klarere Struktur der Mannschaft.

Wir müssen einfach zu altem Selbstbewusstsein zurückfinden, uns daran erinnern, wie erfolgreich viele Jahre lang der Ball auf dem einheimischen Rasen rollte. Der treue Anhang hofft und ist sich sicher, dass es den KöLauern gelingen wird, recht bald wieder in erfolgreichere Gefilde einzulaufen und die Mission Kreisoberliga zu meistern. Allemal gehört KöLau fest in die Kreisoberliga.
(hwp, 19.09.2021)                                                                                                              

Aufstellung:
16 Lucas Ferchof ‒ 08 Max Winkler, 17 Sven Demel, 29 Kevin Rietz, 20 Daniel Schreiber (39' 07 Richard Grünberg) ‒ 13 Ronny Frommhold (81' 11 Vincent Mey) 09 Norbert Kubaink ‒ 19 Tim Varadi ‒ 05 Johannes Moschke, 10 Richard Ziesche ‒ 18 Marcel Rauprich (56' 03 Robin Görlitz)                                                                                                                                                                           

Zuschauer: 63
Schiedsrichter: Eric Stolarski (Hoyerswerdaer FC)

Tore:
0:1 F. Robel (7');  0:2, 0:4, 0:5, 0:6, 0:7 L. Roblick (12', 18', 30', 49' 60'); 0:3 P. Witschas (13'); 0:8 R. Rabe (80'); 0:9 M. Nikol (89')

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