Zum letzten Spiel der Hinrunde wollten die KöLauer die Miniserie von zwei ungeschlagenen Spielen in Folge ausbauen und das eigentliche Ziel sollte natürlich ein Dreier im eigenen Stadion sein. Mit der SpG Straßgräbchen/ Wiednitz/Heide kam wieder ein Gegner von der Tabellenspitze zu uns.
Das Spiel war noch gar nicht richtig angepfiffen, da hatte KöLau die erste hundertprozentige Chance zum Führungstreffer. Es waren gerade mal zwei Minuten gespielt, als Tim Varadi allein vor dem Torhüter auftauchte und sich die Ecke aussuchen konnte, aber wie so oft in der Hinrunde gelang dem SVKL der Treffer nicht. Wieder wurde uns schonungslos eines unserer zwei Defizite der ersten Halbserie vor Augen geführt.
KöLau hatte in der ersten Hälfte mehr vom Spiel und erarbeitete sich gute Möglichkeiten. Einen Kopfball von Sven Demel nach sehr guter Vorarbeit von Felix Schönwitz konnte der Keeper nur knapp übers Tor lenken. Torschüsse von Max Winkler und Robin Masch fanden noch nicht das Ziel.
Vom Gegner kam bis zur Pause erstaunlich wenig, ähnlich wie bei den anderen beiden Partien gegen die Spitzenreiter.

Nach der Pause begann KöLau engagiert, jedoch kamen auch die Gäste besser ins Spiel. Bei KöLau stimmte die Ordnung nicht mehr so ganz, und so machte man den Gegner stark. Die Straßgräbchener agierten mit vielen langen Bällen auf ihre schnellen Stürmer. Die Gäste kamen in der Folge zu guten Gelegenheiten; die beste landete glücklicherweise nur am Pfosten, nachdem unser Keeper bereits geschlagen war.
Mitte der zweiten Hälfte übernahm dann KöLau zunehmend wieder das Geschehen auf dem Platz und spielte sich auch wieder Chancen heraus. Franco Förster hatte das 1:0 auf dem Fuß, aber der Keeper, der die Nummer 1 aufgrund einer Verletzung ab der 66`ersetzen musste, entschärfte den Angriff.
Schließlich fiel doch noch das erlösende Tor durch Johannes Moschke – meinte zwar jeder Beobachter auf dem Platz, nicht aber das Team um Schiri Scheffler. Die Fahne des Linienrichters ging nach oben und deutet auf Abseits. Sehr, sehr ärgerlich und ganz sicher falsch entschieden. Alle Zuschauer, die auf Höhe des Linienrichters standen, sahen mit eigenen Augen, dass das Tor regulär und nicht aus Abseitsposition erzielt wurde.

Am Ende steht das dritte Unentschieden in Folge und das erste Spiel zu Null. Ein positives Zeichen für Fortschritte im Abwehrbereich, unserer zweiten großen Baustelle. Andererseits aber fühlt sich das Remis auch wie eine Niederlage an, Quittung für die noch mangelhafte Durchschlagskraft im Angriff.

Resümee:
KöLau im Aufwind – das können wir guten Gewissens sagen. Nach teils desolaten Auftritten und deftigen Niederlagen geht die Hinserie mit einigen sehr guten Spielen zu Ende. An der schrittweisen Überwindung der Hauptschwächen wird erfolgreich gearbeitet. Erstmals seit langem ein zu Null erspielt – und dies gegen eine Mannschaft der oberen Tabellenregion! Das war in der Anfangsphase dieser Saison wohl nur ein kühner Traum!
Falls wir nun auch noch unsere unübersehbaren Inkonsequenzen in der Chancenverwertung überwinden können, braucht uns vor der Rückrunde nicht bange zu sein. Ein Auswärtssieg zu Beginn der Rückserie bereits Ende dieser Woche gegen Baruth wäre die richtige Medizin für die kalte Jahreszeit. Denn erst Ende Februar 2024 wird der Punktspielbetrieb mit dem Heimspiel gegen Malschwitz fortgesetzt werden.
(w. packebusch, 19.11.2023)

Aufstellung:
1 Marco Brühl ‒ 2 Leandro Richter, 17 Sven Demel, 8 Max Winkler, 12 Felix Schönwitz ‒  9 Norbert Kubaink, 13 Vincent Mey, 7 Richard Grünberg ‒ 11 Robin Masch (60‘, 92 Hendrik Schöne), 19 Tim Varadi (56‘, 14 Franco Förster) 18 Niklas Weidner (60‘, 10 Johannes Moschke)
Trainer: Thomas Böhme

Zuschauer: 91
SR: Mirko Scheffler (Hoyerswerdaer FC)