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SV Königsbrück/Laußnitz ‒ SG Motor Cunewalde 0 : 7 (0 : 3)

Nach blamabler Vorstellung noch tiefer in die Krise geschliddert

Nach den in den letzten Spielen wieder hoffnungsvollen Akzenten erwarteten alle, die der Elf auch unter widrigen Umständen die Treue halten, dass im letzten Heimspiel der Hinserie die bisher sehr trostlose Bilanz aufgebessert wird. Aber weit gefehlt! Denn was sich dann über volle 90 Minuten abspielte, spottete jeder Beschreibung. Statt eines Befreiungsschlags bot die Mannschaft einen Auftritt, der nur katastrophal genannt werden kann.
Wo waren die Stärken des Teams, mit denen auch Cunewalde zu beeindrucken gewesen wäre, ein Gegner, dem KöLau stets mindestens auf Augenhöhe begegnet war? Wer erinnert sich nicht des legendären 8:2 vor fast genau zwei Jahren an gleicher Stelle?

In der heutigen Auseinandersetzung war, um es positiv auszudrücken, vom Platzherren sehr sehr wenig zu sehen. Man überwintert mit der erlittenen Pleite auf einem Abstiegsplatz und kann froh sein, dass mit dem Auswärtsspiel beim unangefochtenen Spitzenreiter Großröhrsdorf die Halbserie erst einmal beendet wird. Die tiefe Krise, in die sich Kölau manövriert hat, verlangt eine glasklare Ursachenanalyse und wirksame Konsequenzen, damit die dringend nötigen Punkte für den Klassenerhalt  in der Rückserie auch errungen werden können. Vielleicht lohnt ja ein Blick auf den leicht vergilbten Spruch im KöLauer Sportheim: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. An diesem Tage jedenfalls vermisste man schmerzlich den unbedingten Willen, hier etwas reißen zu wollen. Kein Akteur konnte sich aufraffen und die Mannschaft mitreißen. Man muss sich schon fragen, ob alle den Ernst der Lage begriffen haben!

Das Spielstenogramm selbst ist kurz; es reduziert sich auf die Feststellung, dass Cunewalde unbehindert und nahezu wie im Training sein Pensum herunterspielen konnte. Tore waren da nur eine Frage der Zeit; es hätten gut und gern auch noch zwei, drei mehr werden können. Die, wie fast immer in dieser Saison, nicht sattelfeste Deckung schien bei jedem Angriff überfordert; ein konstruktiver Spielaufbau war bei KöLau auch im Ansatz kaum zu sehen. Viel zu wenige bei sehr gutem Willen als Chancen zu bezeichnende Situationen konnten herausgearbeitet werden. Nach fünfzehn Minuten zwei kleinere Möglichkeiten; Thomas Böhme traf nach einem der seltenen Angriffszüge nur die Latte (69'), so dass KöLau selbst der eine Treffer versagt blieb. Ein-, zweimal ruckte noch Thomas Förster auf Rechtsaußen mit starkem Dribbling an den Ketten, aber das war es dann auch schon. Im Ganzen ein sehr nachdenklich stimmender Nachmittag....

Fazit: Wir lagen mit dem Fazit nach dem Spiel in Königswartha völlig falsch. Dort hieß es, KöLau sei auf dem richtigen Weg! Gelang dort ein kämpferisch und spielerisch überzeugender Auftritt, war davon am 1. Advent gar nichts zu sehen. Aber vielleicht geht ja an einem solchen Tag dem einen oder anderen ein Licht auf! Aus der selbst gemachten Krise kann man sich auch nur selber befreien. Dunkle Wintertage bieten genügend Zeit zur Besinnung für einen positiven Restart. Es ist Zeit, allerhöchste Zeit!
(hwp, 03.12.2017)

Aufstellung:
Oliver Gumpert ‒ Richard Ziesche ‒ David Gloger, Thomas Förster (81' Marco Langer), Ivo Frommhold ‒ Ronny Frommhold, Lars Kubot, Johannes Moschke, Robin Görlitz (31' Pierre Fischer) ‒ Thomas Böhme sen., Marko Kunath

Zuschauer: 28
Schiedsrichter: S. Dankhoff (LSV Neustadt/Spree)

Tore: 
0:1, 0:6 D. Neumeister (4', 77' FE); 0:2 T. Janacek (24'); 0:3, 0:7 S. Mitscherlich (32', 82'); 0:4 P. Reise (57'); 0:5 P. Hybner (62')

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