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SV Königsbrück/Laußnitz – SG Motor Cunewalde 0 : 3 (0 : 2)

Weiterhin Magerkost

Ebenso wie der Gastgeber war auch der Gast ziemlich desolat in die neue Saison gestartet. Während sich Cunewalde aber offenbar wenigstens im Angriff gefangen zu haben scheint, muss man konstatieren, dass KöLau in allen Belangen deutlich unterlegen war und dem Gast in keiner Phase der Begegnung auch nur annähernd gefährlich werden konnte.

Cunewalde fuhr einen in jeder Hinsicht auch in der Höhe verdienten Sieg ein, KöLau blieb bis auf zwei, drei Situationen faktisch chancenlos. In keinem Mannschaftsteil - weder in der Verteidigung, noch im Mittelfeld und auch im Angriff - waren zarte Hoffnungsschimmer für einen dringenden Aufwärtstrend erkennbar. Gewiss mühten sich alle redlich, im sechsten Punktekampf endlich richtig Tritt zu fassen. Dies gelang nun aber auch gegen die Gäste nicht, deren bekannt schwache Deckung bestenfalls harmlos unter Druck kam. Zu wenig, um die bisher mit 20 Toren belastete Bilanz der Gäste weiter zu verschlechtern.

Während Cunewalde über die ganze Distanz weitgehend ungehindert seine Kreise zog, stieg mit zunehmender Spielzeit die Nervosität und Hektik bei allen KöLauern; auch diejenigen, die sonst immer für Ruhe und Ordnung bürgen, ließen sich davon anstecken und konnten dem Team keine stabilisierenden Impulse verleihen. Das schnelle 0:2 nach verheerendem Versagen der gesamten Deckung und individuellen, bisher nicht gekannten laxen Aktionen tat ein Übriges, um die Mannschaft zu verunsichern.

Ein kleines Strohfeuer mit hastigen und mehr oder weniger dem Zufall geschuldeten Situationen um die 55' herum offerierte wider Erwarten für Richard Ziesche (53', 61') sogar gute Chancen. Ab und an zeigte Thomas Förster seine schnellen Flügelsprints. Das wars dann aber auch schon.
Sinnbildhaft diese Szene: Zum Beginn der zweiten Halbzeit ließen die Kölauer die Gäste samt dem Schiedsrichter und seinen Assistenten sage und schreibe vier Minuten auf dem Spielgeläuf auf ihr Erscheinen warten! Aber auch die verlängerten Pausendiskussionen brachten wenig; jedenfalls war auf dem Feld kein gravierender Unterschied zu Hälfte eins zu bemerken. Gegen Ende der Partie hatten die Gäste weitere gute Möglichkeiten, die sie aber glücklicherweise nicht zu nutzen verstanden. Der pünktliche Abpfiff des wie schon im vorangegangenen Großröhrsdorfer Match aufgebotenen und ohne Fehler agierenden Schiedsrichters erlöste die Kölauer dann endlich auch von diesem gebrauchten Tag.  

Fazit: Nur fünf Akteure konten stabil in der Anfangsformation der letzten drei Spielen aufgeboten werden, nur je drei Wechsler auf der Bank - nur ein Zeichen für die aktuellen Probleme. Es muss etwas passieren! Jeder versteht zwar, dass das Zusammenwachsen vieler neuer Akteure zu einer kompakt wirkenden Truppe Zeit braucht. Aber man darf auch erwarten, dass sich die Truppe präsenter auf dem Feld zeigt. Die Ursachen für die jetzige Lage müssen klar angesprochen, die mentale Verunsicherung zurückgedrängt werden. es bedarf eines energischen Rucks; dann besteht kein Grund, dass uns angst und bange werden könnte.
(w.packebusch, 25.10.2020)

Aufstellung:
23 Kay Grosser ‒ 2 Thomas Förster, 17 Sven Demel, 6 Kevin Rietz, 12 Felix Schönwitz ‒  5 Johannes Moschke, 7 Richard Grünberg, 9 Norbert Kubaink ( 63' 14 Marco Langer) ‒   10 Kapitän, 8 Max Winkler, 11 Robin Masch

Zuschauer: 45
Schiedsrichter: Laurens Hahn (SV Lomnitz)

Tore: 0:1, 0:2 Andreas Kober (10', 12'); 0:3 Patrick Reise (57')

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