SV Königsbrück/Laußnitz - SG Großnaundorf 0 : 5 (0 : 1)
Ungebremster Abrutsch setzt sich fort!
Wer nach dem äußerst schwachen Auftritt in der Vorwoche nun gegen den Reviernachbarn mit einer kämpferisch und spielerisch angemessenen Reaktion rechnete, sah sich in allen Belangen bitter enttäuscht. Der motivierte und in allen Belangen eindeutig überlegene Gast riss das Geschehen mit dem Anpfiff sofort an sich und gewann auch in der Höhe völlig verdient. In weiten Phasen wollte man seinen Augen kaum trauen! Das Spiel geriet in weiten Phasen zu einem Trainingsspiel der Großnaundorfer. Nennenswerter Widerstand der Kölauer? Glatte Fehlanzeige! Mit solchen Auftritten wie in Rammenau und gegen Großnaundorf dürfte es in der weiteren Saison sehr brenzlig werden.
In der Spielgestaltung gedanklich und vom Tempo her den Gästen gemächlich hinterher trabend sowie kämpferisch kaum aufbegehrend, schienen sich die Kölauer schon nach kurzer Zeit in ihr "Schicksal" zu ergeben. Keinen Deut besser als vor Wochenfrist präsentierten sich die SVKLer. Wollte man das Spiel im Detail weiter schildern, liefe es auf die Wiederholung und Verschärfung der Aussagen der Vorwoche hinaus ‒ leider! Bis auf Robert Rüthrich und Johannes Moschke konnte man keine Akteure ausmachen, die durch ihren Einsatz besonders deutlich machten, worum es ging. Im Angriff waren passable Zuspiele aus dem Mittelfeld absolute Fehlanzeige, die Deckung war mehr als indisponiert und ließ Marko Kunath sehr allein auf weiter Flur. Von gepflegtem Passspiel konnte keine Rede sein. Ein pomadiger Auftritt rundum! So war es mehr als folgerichtig, dass Kölau kaum einmal vor des Gegners Gehäuse auftauchte, von eventuellen Torgelegenheiten ganz zu schweigen. Großnaundorf hätte gut und gerne auch ohne Keeper spielen können. Alles in allem ein rabenschwarzer Auftritt. Beispielhaft demonstrierte der Gast hingegen Einsatz und spielerischen Gestaltungswillen. Übrigens: Auch die Unterstützung der Gästefans für ihre Mannschaft war bemerkenswert.
Fazit: Selbst nach dem Platzverweis für die Gäste war absolut Nichts von einer numerischen Überlegenheit der Platzherren zu spüren. Der I-Punkt auf ein Match, in dem Kölau erneut auch nicht ansatzweise zum Zuge kam. Welches Signals bedarf es eigentlich noch, dass alle gestandenen Akteure im Team endlich mit klaren Ansagen und vehementem Engagement für eine Wende sorgen? Sorgen machen sich derweil alle enttäuschten Anhänger der Kölauer. Trotz aller personellen Sorgen glauben sie nach wie vor an das Team und warten nun auf den entscheidenden Ruck, um wieder in die richtige Spur zu geraten und mit den eigenen Vorzügen zu punkten. Ein erster Schritt sollte bereits kommendes Wochenende auf dem ungeliebten Geläuf in Hochkirch getan werden.
(hwp, 24.09.2017)
Aufstellung:
Marko Kunath ‒ Richard Ziesche ‒ Lucas Döhne, Sven Klieme, Ivo Frommhold ‒ Thomas Förster, Sven Dittrich, Felix Schönwitz (58' Marcel Eisold) ‒ David Gloger (46' Tim Varadi ), Robert Rüthrich , Johannes Moschke
Zuschauer: 112
Schiedsrichter: A. Brückner (Spvgg Knappensee)
Tore: 0:1, 0:2, 0:4, 0:5 (25', 50', 60', 63') M. Fließbach; 0:3 E. Mey (53')
Video zum Spiel (gefilmt durch lsvonline)