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SV Königsbrück/Laußnitz – LSV Bergen 1990 2 : 3 (0 : 1)

Gegen starken Gegner nicht zum Spiel gefunden

Gegen den wie erwartet spielstark auftretenden Gegner reichte die diesmal abgelieferte Leistung nicht zu einem Punkterfolg, so dass nach drei Siegen in Reihenfolge erstmals wieder eine Niederlage ins Haus stand. Über neunzig Minuten gesehen geht der Bergener Erfolg auch in Ordnung, denn es gelang KöLau vor allem in der ersten Hälfte überhaupt nicht, dem gepflegten Spielaufbau der Gäste auch nur halbwegs auf Augenhöhe zu begegnen. Zu viel Stückwerk in den Bemühungen nach vorn und größere Schwierigkeiten in der Deckung beschworen frühzeitig einen ungemütlichen Nachmittag herauf.
Bergen marschierte und KöLau "beobachtete", ohne ernsthaft Widerstand zu leisten. Es war so leider nur eine Frage der Zeit, bis der erste Gegentreffer fiel. Bereits nach 13' hätte es im Gehäuse des Gastgebers einschlagen können: André Jurisch prüfte seinen Keeper mit einem straffen Schuss in bester Stürmermanier. Dominic Schulz parierte erstklassig, war so "warm" geschossen und konnte anschließend in mehreren Situationen Ärgeres verhindern. Man konnte auf Seiten des Gastgebers froh sein, dass es zur Halbzeit nur 0:1 hieß. Denn es gab nur brenzlige Situationen im KöLauer 16er. Sieht man einmal ab von ein oder zwei Angriffsansätzen, hatte der SVKL gar keine ernsthaften Tormöglichkeiten herausarbeiten können. In der ersten Hälfte war das Team im Vergleich zu den voran gegangenen Spielen nicht wiederzuerkennen. Zu viele Spieler traten kaum in Normalform auf. So hoffte man, dass es im zweiten Durchgang besser werden würde.

Zumindest in Ansätzen kann den KöLauern bescheinigt werden, dass sie in Hälfte zwei das Schicksal des Tages doch noch zwingen wollten. Dass dies am Ende misslang, muss auf die Ursachen zurückgeführt werden, die auch schon in den bisherigen Spielen immer wieder thematisiert worden waren. Das sind zum einen die Schwächen in der Abwehr. Es war hinreichend bekannt, dass Bergen in Standardsituation kreuzgefährlich auftritt. Dass man die ersten beiden Treffer nach Eckbällen kassierte, wobei der Torschütze jeweils völlig unbehelligt aus Nahdistanz per Kopf vollstrecken konnte, bleibt daher ein Rätsel. Und zum anderen hat sich wieder gezeigt, dass die Abschlussschwäche unübersehbar eklatante Ausmaße ausnimmt. Glasklare Chancen wurden reihenweise vergeben. Nach beeindruckenden Anläufen von Thomas Förster über rechts außen vermisste man den krönenden Abschluss. Pierre Fischer vergibt eine 150%ige Möglichkeit usw. Robert Rüthrich sorgte in seiner unnachahmlichen Weise zwischendurch für Hoffnung auf einen eventuellen Punktgewinn. Aber es müssen sich neben ihm einfach häufiger auch andere in die Torschützenliste eintragen. Sonst kann es auch in weiteren Spielen sehr eng werden.

Fazit: Es bewahrheitete sich wieder einmal die altbekannte Weisheit, dass jeder neue Erfolg hart erarbeitet werden muss, dass es auch in der Kreisoberliga keine Selbstläufer gibt. Nach den beeindruckenden Siegen in den letzten Spielen ein rechtzeitiges und sehr klares Alarmsignal!
Am Ende eine Niederlage, die hoffentlich zu positive Schlüssen verhilft, um die erkannten Schwächen Schritt für Schritt auszumerzen.
(w.packebusch, 30.09.2018)

Aufstellung:
Dominic Schulz ‒ Sven Dittrich ‒ Ronny Frommhold, Marcel Rauprich, Ivo Frommhold  ‒ Pierre Fischer, Richard Ziesche, André Jurisch (75' Tim Varadi) ‒ Thomas Förster, Robert Rüthrich, Johannes Moschke (46' Damian Hommel)

Zuschauer: 76
Schiedsrichter: Sven Dankhoff (LSV Neustadt/Spree)

Tore: 0:1, 0:2 Marius Nikol (32'; 59'); 1:2, 2:3 Robert Rüthrich (61'; 76'); 1:3 Christoph Richter (72')

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