News-Details

SV Königsbrück/Laußnitz – Hoyerswerdaer FC 2. 0:4 (0:0)

Blamabler Auftritt! Was tun?

Dieser Bericht fällt unheimlich schwer. Vor Anpfiff war der einheimische Fan überzeugt, dass das Ruder herumgerissen und ein Sieg eingefahren wird. Den gelungenen Auftakt gegen Baruth und die vermeintlich völlig unnötige knappe Niederlage in Malschwitz im Hinterkopf habend, konnte das Ziel gegen die mit klarem Fehlstart in die Saison gegangenen Hoyerswerdaer nur lauten: ein glatter Dreier muss her. Das entspräche den selbst gestellten Zielen des Teams.

In der ersten Halbzeit zeigten beide Teams erschreckend wenig Ansehbares. Die Gäste kamen zu keiner selbst generierten Tormöglichkeit. Ihre einzige „Großchance“ ergab sich nach unkontrolliertem Rückpass der KöLauer auf ihren eigenen Keeper, den dieser gedankenschnell gerade noch vorm Trudeln ins eigene Netz aufhalten konnte. KöLau gelangen bei allerdings wenigen Aktionen einige halbwegs notierenswerte Situationen. Das Spiel bis zur Strafraumgrenze sah stellenweise ganz leidlich aus, scharfe Eingaben in die Box hatten aber Seltenheitswert. Unentschlossenheit im Abschluss kam hinzu. So vergaben Tim Varadi (19‘), Sven Demel (24‘) und Hendrik Schöne (45‘) relativ gute Möglichkeiten. Mit dem 0:0 zur Halbzeit waren die Gäste gewiss zufriedener als KäLau.

Es sollte allerdings ganz anders kommen. KöLau konnte auch nach Wiederanpfiff keine einigermaßen geordnete, geschweige denn torgefährliche Angriffe inszenieren. Hoyerswerda ebenso nicht. Ein spielerisches Konzept und aber auch ein wirklich leidenschaftliches Aufbegehren KöLaus waren weit und breit nicht zu erkennen. Und wieder einmal, wie viel zu oft in der vorangegangen Chaossaison, reichte ein eklatanter Schnitzer in der KöLauer Abwehr den Gästen zum völlig überraschenden 0:1. Die Gäste schienen über dieses Ereignis selbst völlig perplex. Nach diesem Rückstand konnte sich KöLau nicht aufraffen und gegen die drohende Niederlage stemmen. Keine wirklich strukturierten Angriffe, keine Erfolg verheißende Situationen vor dem Gästetor. Völlige Fehlanzeige. Und Hoyerswerda kam ohne großes eigenes Zutun durch anfängerhafte individuelle Fehler der Gastgeber zu weiteren drei Treffern. Ein Schleier von blankem Entsetzen breitete sich in der zweiten Hälfte über das Geschehen der Arena des Heidestadions. Das abschließende Eigentor war nur noch das ganz dicke Ausrufezeichen unter eine völlig desolate Vorstellung des SVKL.

Resümee:
Wer nach den ersten beiden Begegnungen geglaubt hatte, KöLau sei auf den richtigen Pfad geraten, sieht sich nach diesem Wochenende eines bitteren Besseren belehrt: Dies war ein Rückfall in alle Schwächen der Vorsaison! Und so bleibt die alte Frage, die sich nach der vorangegangen Abstiegsserie stellte, nun auch die neue: Worin bestehen die Ursachen dafür, dass sich das Team derart präsentiert? Was tun also? Nur eine klare Ursachenanalyse kann helfen – wurde mehrfach betont. Ist sie erfolgt – oder ist die Krise schon wieder da?
(w. packebusch, 03.09.2023)

Aufstellung:
1 Marco Brühl ‒ 2 Leandro Richter (62‘, 4 Marek Tänzer) 8 Max Winkler, 17 Sven Demel, 5 Philipp Löwe (75‘, 3 Robin Görlitz) ‒ 7 Richard Grünberg (75‘, 18 Niklas Weidner),  10 Johannes Moschke ‒ 19 Tim Varadi (70‘, 15 Kevin Waszkowski), 11 Robin Masch (46‘, 29 Joshua Kratz) 92 Hendrik Schöne 12 Felix Schönwitz
Trainer: Thomas Böhme

Zuschauer: 120
SR: Frank Lehmann (SV Grün-Weiß Schwepnitz)

Torfolge:
0:1 Julian Kliemand (62‘); 0:2, 0:3 Peter Seifert (66‘,73‘); 0:4 Sven Demel (79‘, ET)

Zurück