SV Königsbrück/Laußnitz – DJK Sokol Ralbitz/Horka 1 : 2 (1:1)
Auch auf Naturrasen: nichts Neues!
Wer auf eine Partie gehofft hatte, in der es eine Fortsetzung der über weite Strecken begeisternden zweiten Halbzeit in Deutschbaselitz geben würde, sah sich letztlich vom ersten Match des Jahres auf Naturrasen enttäuscht. Einer ansehnlichen Hälfte folgte wie so oft in dieser Saison eine diametral entgegengesetzte andere. Wieder Unterschiede wie Tag und Nacht! Diesmal war es die erste Halbzeit, die ordentlich gespielt wurde, leider aber ohne die mehrfach erarbeiteten Torchancen effizient genug zu nutzen. Mit Anpfiff der zweiten Hälfte folgte diesmal der "gewohnt" steile Abfall. Es hieße sich zum x-ten Male wiederholen, das krasse Abwehrfehlverhalten, die ungenau gespielten zweiten Bälle, die Verlagerung der Torgefahr einzig auf die Schultern des Torschützenbesten der Liga zu beschreiben. Es wird offenbar Zeit, dass die verkorkste Saison bald zu Ende geht, sich alle Beteiligten intensiv mit den Ursachen für das ständige Auf und Ab auseinandersetzen und alle Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Zukunft in der Kreisoberliga auch weiterhin gesichert bleibt. "Günstige" Umstände wie mehrere stark schwächelnde Teams der Liga in dieser Saison werden den SVKL nicht immer begleiten.
In die ersten 45 Minuten startete KöLau stark und versuchte Ralbitz zu beeindrucken. Von deren glücklicher Führung, die nach abgefälschtem Ball ins Dreiangel zustande kam, ließ man sich nicht beeindrucken. Wieder und wieder konnten Möglichkeiten herausgearbeitet werden; in dieser Phase kontrollierte KöLau das Spiel weitgehend und belohnte sich mit dem Ausgleich, den Robert Rüthrich nach abgewehrtem Ball mit platziertem Nachsetzen erreichte. Weitere sehr gute Möglichkeiten hatten Pierre Fischer auf Zuspiel von Rüthrich (43') und Thomas Förster nach schnellem Vordringen in den 16er (45'). Kreuzgefährlich waren allerdings auch in einigen Situationen die Gäste. In der 44' näherten sich gar drei gegnerische Akteure dem KöLauer Gehäuse, scheiterten aber an Kay Grosser, der ihnen den Ball vom Fuße fischte. Der Auftritt KöLaus stimmte nach vorn, zeigte in der Abwehr aber auch die leider üblichen Ausfälle. Das zahlenmäßige Ergebnis hätte jedoch gut und gern um Einiges höher ausfallen können.
Über den zweiten Durchgang mochte man den Mantel des Schweigens breiten; Defizite der an dieser Stelle immer wieder beschriebenen Art wiederholten sich. Fünfzehn lange Minuten irrte man nachtwandlerisch umher und lud Ralbitz förmlich zum Toreschießen ein. Man konnte noch froh sein, dass der Gast reihenweise Chancen vergab und sich trotz klar überlegen gestaltetem Geschehen nur einen weiteren Treffer gutschreiben ließ. Oft konnte die überforderten KöLauer erst im allerletzten Moment klären. Ein eklatante Abfall gegenüber Hälfte eins – man schien von allen guten Geistern verlassen. Erst spät, zu spät, besann man sich aufs kämpferische Potenzial und drückte mit voller Power auf den Ausgleich. Zu wenig präzise gespielt schuf man dennoch zwei, drei gute Möglichkeiten, besonders mit Kopfbällen von Ronny Frommhold und einem knapp verzogenen Ball des Spielführers (85'). Kurz vor Ultimo konnte aus einem Gewühl im Strafraum der Gäste leider kein Kapital geschlagen werden.
Fazit: Auf den guten Eindruck der Vorwoche folgte eine weitere Enttäuschung. Ein sehr magerer Auftritt vor ebenso magerer Zuschauerkulisse. Ob der Tabellensituation könnte man eigentlich ohne Druck aufspielen, so dass wir auf positive Ergebnisse in den letzten Begegnungen hoffen.
(w.packebusch, 12.05.2019)
Aufstellung:
Kay Grosser ‒ Richard Ziesche ‒ Ronny Frommhold, Robin Görlitz, Felix Schönwitz ‒ Daniel Schreiber (58‘ Robin Masch), Marcel Rauprich, Pierre Fischer ‒ Thomas Förster, Robert Rüthrich André Jurisch
Zuschauer: 37
Schiedsrichter: Nils Jung (TuS Weinböhla)
Tore: 0:1, 0:2 Christian Böhmak (12', 50'); 1:1 Robert Rüthrich (32‘)