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SV Königsbrück/Laußnitz – DJK Sokol Ralbitz/Horka 0:4 (0:2)

Kein Fortschritt im Kampf gegen drohenden Abstieg

Auch in der vierten Partie in Folge setze es eine Niederlage, und wieder eine sehr deutliche. Obwohl die Konkurrenz im Abstiegskampf teilweise punktete, bleibt für die restlichen zwei Partien noch ein Hoffnungsschimmer, dem Abstiegsgespenst zu entgehen. Dafür bedarf es allerdings weitaus stärkerer Auftritte als gegen Ralbitz gesehen.

In den ersten zehn Minuten entstand der Eindruck, als ob KöLau nicht richtig verinnerlicht hatte, worum es eigentlich geht: Viel zu nachlässig agierte der gesamte Deckungsverbund einschließlich Torwart, so dass man von Glück reden konnte, dass die Gäste nur einmal trafen. Schon nach wenigen Minuten lag der Ball im Gehäuse, allerdings wurde auf Abseits erkannt. Signal genug um zu erkennen, dass der Gast, obwohl es für ihn rein tabellarisch um Nichts mehr ging, wesentlich einsatzstärker und konzentrierter als die KöLauer agierte. Der Auftritt der Gastgeber glich einem Torso, kein Konzept war zu erkennen und auch der letzte energische kämpferische Einsatz wurde zunächst vermisst. Erst nach über einer halben Stunde kam KöLau mit einem Versuch knapp über die Latte zu einer guten Möglichkeit. Das war es dann schon in Durchgang eins, und man war mit dem 0:2 noch einigermaßen glimpflich davongekommen.

In der zweiten Hälfte war dann zumindest der Versuch zu erkennen, an diesem Tage doch noch etwas zu reißen. Es boten sich einige größere Möglichkeiten, um zum Anschluss oder gar mehr zu kommen. Nach 56´ schloss Richard Grünberg von links straff, aber zu unplatziert ab; kurz vor Schluss rettete Ralbitz zweimal das Holz vor einem Gegentreffer. Die sichtlichen Bemühungen nach vorn wurden wie leider immer schon erneut durch eine Abwehrarbeit zunichte gemacht, die diesen Namen kaum verdient. Ohne sich ein Bein auszureißen, nutzte Ralbitz noch zweimal die Gunst der Stunde und stellte auf 0:4. Hoffen wir, dass sich die Flut an Gegentoren nicht noch als saisonentscheidend erweisen könnte.

Fazit:
Das Ende des verflixten siebten Jahres des SVKL in der Kreisoberliga ist in Sicht. In einem Umfeld krisenhafter Bewegung des Amateurfußballs mit Rückzügen aus dem Spielbetrieb, reihenweisen Verzichtserklärungen für den Aufstieg oder gar Auflösung von Vereinen sowie diskussionswürdigen Abstiegsregelungen findet die „Rumpfsaison“ 21/22 endlich, endlich ihren Schluss. Mit dem erfolgten Rückzug der 2. Mannschaft aus dem Spielbetrieb und dem am seidenen Faden hängenden Verbleib der Ersten in der Liga sind Signale für bislang ausgebliebene grundlegende Konsequenzen gesetzt. Signale, die nicht erst jetzt aufleuchten. Immerhin lag die Erste im Abbruch-Vorjahr abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Nach den verpassten Punkten gegen Ralbitz verbleibt die Hoffnung auf die Spiele gegen Wachau (A) und Burkau (H). Vielleicht gelingt auch eine Mobilisierung der Zuschauerszene? Unterstützung gerade in der Krise sieht jedenfalls anders aus als die eklatant schwache Zuschauerzahl, die zudem mit 65 sehr wohlwollend aufgerundet angegeben worden ist.
(w. packebusch, 15.05.2022)      

Aufstellung:
1 Lucas Ferchhof ‒ 8 Max Winkler, 13 Ronny Frommhold, 17 Sven Demel, 12 Felix Schönwitz (83‘- 4 Daniel Schreiber) ‒ 3 Robin Görlitz, 9 Norbert Kubaink, 18 Marcel Rauprich (66‘- 6 Tobias Frommhold) ‒ 7 Richard Grünberg, 11 Robin Masch (86‘ - 20 Marco Langer), 19 Tim Varadi (85‘ - 20 Marco Langer)

Zuschauer: 65
SR: Nico Rich (LSV Neustadt/Spree)

Torfolge: 0:1 P. Schiemann (10‘); 0:2 D. Gloxyn (37‘); 0:3 P. Domaschke (63‘); 0:4 A. Walde (90‘)

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