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SV Gnaschwitz Doberschau - SV Königsbrück/Laußnitz 5:1 (2:0)

Niederlage deutlich zu hoch

Das letzte Auswärtsspiel in dieser Saison führte den SV KöLau bei hochsommerlichen Temperaturen nach Gnaschwitz-Doberschau, einem derzeit stark auftrumpfendem Team, mit dem in der kommenden Saison sicher zu rechnen ist. Mit zuletzt 4 Siegen aus 5 Spielen avancierte der Gastgeber somit auch zum Favoriten vor diesem Spiel; das Schlussresultat selbst und 20 starke Minuten speziell im ersten Durchgang ließen diese These dann auch Wahrheit werden. Außerdem schien es mit Anpfiff so, dass der Gastgeber unbedingt Revanche für die deutliche Hinspielniederlage nehmen wollte.
Ganz anders dagegen der Gast aus KöLau. Da die nahende Sommerpause nicht allzu lang erscheint, entschieden sich die Aktiven in Hälfte eins für Auftritt mit minimalem Aufwand. Man kann und darf es den Aktiven nicht verübeln, die Saison hat ausreichend körperliche und nervliche Substanz gekostet. Dass die Niederlage am Ende dann doch ziemlich deutlich ausfiel, hat jedoch etwas andere Gründe. Zum einen konnte man sich wieder auf eine ganze Menge an unglaublichen Defensivpatzern verlassen, zum anderen aber auch auf eine katastrophale Chancenverwertung, hier ganz speziell im zweiten Durchgang. Ein Fingerzeig schon auf das kommende Spieljahr, wenn man auch das fünfte Jahr Oberliga bestehen möchte, sollten die eigenen Fehler in der Defensive minimiert und die Chancenverwertung – dann wahrscheinlich ohne den Top-Torjäger – deutlich effizienter gestaltet werden!

Der Gastgeber startete mit viel Ballbesitz und Kombinationssicherheit in diese Begegnung, KöLau verhielt sich recht defensiv ohne aber den Gegner in ernsthafte Zweikämpfe zu verwickeln. Man tastete sich etwas ab und Chancen waren Mangelware. Eine spielentscheidende Situation dann nach genau 15 Minuten als Robert Rüthrich allein auf den Gnaschwitzer Keeper zustürmte und regelwidrig an der Strafraumgrenze umgerissen wurde. Eine klare Notbremse die eigentlich nur eine Strafe verdiente, der Referee jedoch wollte anscheinend in diesem „Freundschaftsspiel“ ein anderes Regelwerk anwenden, es sei ihm an dieser Stelle verziehen. Diese Situation hätte in einem wichtigeren Spiel sicherlich anders bewertet werden müssen!
Kurz danach fälschte Richard Ziesche eine Flanke von rechts ins eigene Tor ab, so dass der Gastgeber zur schmeichelhaften Führung traf. Im Anschluss sah man dann, warum Gnaschwitz über eine sehr starke Offensive verfügt. Immer wieder brachte man die schnellen Außen Cerovsky und Kutschke ins Spiel, in der Mitte hatte man mit Trnka und den Kebschull Brüdern immer wieder Abnehmer für die Eingaben. Bis zur 37.min hatte aber speziell Gästekeeper Kay Grosser etwas gegen weitere Gegentreffer, mehrfach zeichnete er sich durch starke Paraden aus und hielt die blau/weißen im Spiel. Dann jedoch gelang dem einheimischen Mittelstürmer das 2:0, was nach dem bisherigen Auftritt der Gäste einer Vorentscheidung glich.

Pünktlich zur Halbzeit öffnete der Himmel seine Schleusen und ein Gewitterguss ließ die Pause etwas länger andauern. In dieser schwor man sich im KöLauer Lager nochmal ein, um wenigstens ein anderes Gesicht zu zeigen.
Dieser Ansage folgte kurz nach der Pause der nächste Nackenschlag, als Mittelfeldspieler Pierre Fischer noch nicht ganz munter schien und die Kugel relativ unmotiviert zentral an den Gegner verlor, so dass es plötzlich 0:3 stand. Trotzdem bemühte man sich um einen besseren Auftritt und forcierte die eigenen Offensivbemühungen. Nachdem Torjäger Robert Rüthrich relativ schnell verkürzen konnte, spielte sich das Geschehen ab sofort ausschließlich am Strafraum der Gastgeber ab. Es ergaben sich Chancen im Minutentakt, aber weder Kapitän Rüthrich noch Robin Masch, Pierre Fischer, Thomas Förster oder Damian Hommel konnten beste Möglichkeiten nutzen. Immer wieder scheiterte man am eigenen Unvermögen, an Pfosten oder Latte und nicht zuletzt am hochmotivierten Keeper der Gnaschwitzer. So fing man sich kurz vor Spielende noch zwei Konter ein, die der Gastgeber beide Male aus abseitsverdächtigen Positionen zur endgültigen Entscheidung nutzen konnte.

Fazit: Man merkte dem einen oder anderen Spieler die etwas andere Spielvorbereitung vom Vorabend an, das ein oder andere „nichtisotonische Getränk“ zeigte wohl noch etwas Wirkung. Die Luft ist raus, die Motivation bei 35 Grad vielleicht nicht die allergrößte. Trotzdem kämpfte man sich nach durchwachsener erster Halbzeit nochmal zurück ins Match, das Spielglück war den KöLauern nicht hold. Im Endeffekt gewinnt der Gastgeber aber nicht unverdient, hätte man im ersten Durchgang das Spiel doch frühzeitig schon entscheiden können. Zum letzten Auftritt in dieser Saison lädt die Mannschaft sehr gern alle Fans am kommenden Sonntag ins Laußnitzer Heidestadion ein.
(w.packebusch, 17.06.2019)

Aufstellung:
Kay Grosser ‒ Ronny Frommhold, Pierre Fischer, Richard Ziesche, Robin Görlitz, André Jurisch (62‘ Damian Hommel), Thomas Förster, Tobias Frommhold, Marcel Rauprich (62‘ Felix Schönwitz), Robert Rüthrich, Robin Masch

Zuschauer: 30
Schiedsrichter: Mario Thieme (SG Crostwitz 1981)

Tore: 1:0 Richard Ziesche (ET 22'), 2:0 Thomas Kebschull (37‘), 3:0 Arian Kutschke (50‘), 3:1 Robert Rüthrich (55‘), 4:1 Lukas Cerovsky (85‘), 5:1 Ronny Kebschull (90‘)

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