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SV Aufbau Deutschbaselitz – SV Königsbrück/Laußnitz 3:0 (3:0)

Was tun?

Die nüchternen Fakten zum vorerst letzten Spiel vor der verordneten Corona-Zwangspause sprechen Bände: Nach unkonzentriertem Beginn lag KöLau bereits nach sechs Minuten mit 0:2 im Hintertreffen; beide Male brachte man die Gastgeber durch sehr kräftige Mithilfe in Vorteil, ebenso wie beim vorentscheidenden dritten Treffer. Blanker Fake des Stadion-sprechers, bei diesem zum Glück auch letzten Treffer von einem wunderbaren Angriff zu salbadern; das Tor resultierte wieder einmal aus einem desolaten Befreiungsversuch der Deckung. Diese erste Hälfte war eine von der Sorte "Abhaken, Schütteln".

Trotz ungenügender Konsequenz in der Verteidigung, uninspirierten Angriffen und wenigen Tormöglichkeiten hatte KöLau in der etwas glimpflicher ablaufenden zweiten Spielhälfte einige Momente, in denen an besseren Tagen durchaus auch ein Treffer gelingen würde. KöLau trat mit etwas mehr Engagement auf, versuchte aggressiver in die Zweikämpfe zu kommen. Nach 64' Minuten streicht ein Versuch Tim Varadis knapp am langen Pfosten ins Aus. Nach 75' schien es so weit zu sein: Varadi wird im Strafraum regelwidrig zu Fall gerbacht, ohne dass jedoch der zwingende Pfiff des Schiris ertönt; Varadi "durfte" auch weitere harte ungeahndete Attacken der Deutschbaselitzer einstecken. Das Gelbe-Karten-Verhältnis von 1:4 zu Lasten KöLaus spiegelt das Geschehen auf dem schweren Rasen nicht richtig.

Zwei Glanzparaden Kay Grossers und die Unfähigkeit der Gastgeber klarste Konter zu verwerten führten schließlich dazu, dass keine weiteren Treffer fielen. Zwei Pfostentreffer kurz vor Ultimo, zunächst für Kölau und im Gegenzug für Baselitz, beschlossen das Match.

Fazit: Nach erneut deutlicher Niederlage stellt sich bereits nach sieben absolvierten Spielen die Grundfrage: Was tun angesichts des anhaltend negativen Trends? Dieser ist statistisch an der mauen Punkt- und Torausbeute, auch der eklatant hohen Zahl an Gegentoren ablesbar. Was aber steckt hinter den nackten Zahlen? Wie ist zu erklären, dass die Mannschaft als ganzes keinen Auftritt auf den Rasen hinzulegen vermag, der Spielern und Zuschauern die Gewissheit verschafft: Wir stemmen uns mit allen Mitteln gegen die Krise? Niemand spricht den Akteuren ab, dass sie alles versuchen wollen; aber man kann es eben auf dem Platz nicht sehen.
Groß ist die Schar jener, die in Krisenzeiten vorgaukelt, alles besser zu wissen; groß auch die Schar jener, die nach Verantwortlichen sucht. Das Wesentliche kann aber letzten Endes nur durch die Spieler geleistet werden. Spieler sind sehr unterschiedlich nach Alter und Spielerfahrung, nach Charakter und emotionalem Gestus. Und das ist gut so, geradezu Bedingung für ein erfolgreiches Team. Es bleibt zu hoffen, dass alle in der Mannschaft die nun anstehende Zwangspause gemeinsam zu nutzen verstehen, um sich intensiv mit der Lage zu befassen und gemeinsam die notwendigen Schlüsse zu ziehen, Mängel und deren Ursachen zu erkennen und abzustellen. Es muss ganz einfach gelingen, das individuelle Potenzial und das des ganzen Teams zu mobilisieren. Dann kann alles getan werden für die Mission, auch ein weiteres Jahr in Folge die Kreisoberliga erfolgreich zu meistern.
(w.packebusch, 01.11.2020)

Aufstellung:
23 Kay Grosser ‒ 13 Daniel Schreiber (77' 14 Richard Grünberg), 17 Sven Demel, 6 Kevin Rietz, 12 Felix Schönwitz ‒ 8 Max Winkler (46' 7 Damian Hommel), 10 Richard Ziesche ‒ 2 Thomas Förster, 19 Tim Varadi,     9 Thomas Böhme (64' 11 Robin Masch), 5 Johannes Moschke

Zuschauer: 99
Schiedsrichter: Thomas Gordalla (Bischofswerdaer FV 08)

Tore:
1:0 Marvin Crzwikla (5' FE); 2:0 Dennis Garbe (6'); 3:0 Mirko Kockel (37')

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