SpVgg Knappensee – SV Königsbrück/Laußnitz 1:3 (0:0)
Nach überzeugender Performance Tabellenführer!
Getrennt nur durch das Torverhältnis waren die Erwartungen der KöLauer Elf vor dem Duell mit dem punktgleichen Tabellenführer recht hoch. Dem unnötigen Pokalaus vor Wochenfrist sollte Wiedergutmachung folgen. Und unsere KöLauer haben geliefert. Und WIE! Eindrucksvoll!
Schon die ersten Minuten zeugten vom unbedingten Willen, es heute voll zu packen. KöLau zelebrierte erste Chancen. Nach einem langen Ball in die Spitze hob Tim Varadi das Leder in die Maschen. 0:1 also? Doch gefehlt! Der Schiri entschied viel zu spät auf Spielunterbrechung zugunsten Knappensees; erst nachdem das Spielgerät bereits im Tore lag. Vermehrt häuften sich anschließend sehr einseitige Freistoßvergaben an die Einheimischen. Der Gastgeber zeigte ohne spielerisch nennenswerte Versuche eine recht harte Gangart in den Zweikämpfen. Gefühlt alle zehn Minuten fand sich ein KöLauer am Boden. Schon nach 13‘ musste Jerome Mickisch verletzungsbedingt ausscheiden, später auch Felix Schönwitz. Das Geschehen führte dann nach 18 Minuten auch zum ersten „Gespräch“ zwischen Trainer und Schiri. Zu befürchten war in dieser Phase eine fröhliche Urständ der Art „Heimschieber“, womit man gelegentlich die Einseitigkeit der Schirileistung pro Gastgeber bezeichnete.
KöLau ließ sich jedoch nicht nachhaltig beeindrucken und versuchte weiterhin seinen Stil durchzuziehen. Wenn auch nicht alles nach vorn klappte, war doch das Grundgefühl durchweg positiv. Glasklare Chancen blieben allerdings noch aus; KöLau aber näherte sich sukzessive immer mehr einem erfolgreichen Abschluss an. Kurz vor Ende der ersten Hälfte tauchte – um eine Situation zu nennen – unsere 99 vor dem Tor auf, erreichte aber leider den hohen Ball nicht ganz. In der Overtime, den letzten fünf Minuten, mehrten sich die Anzeichen, dass in der zweiten Hälfte der Knoten einfach platzen musste.
KöLau startete auch jetzt eindrucksvoll. Nach acht Minuten klingelte es dann zum 0:1. Sehenswert vollendet Max Winkler nach langem Ball von Johannes Moschke. Danach hat KöLau das Geschehen voll im Griff, Knappensee hatte weiterhin – außer teils harten Bandagen – spielerisch nichts zu bieten. Keeper Marlon Riemer hatte einen absolut geruhsamen Nachmittag: Drei typische Szenen illustrieren das KöLauer Spiel an diesem Tage. Szene 1: Alle verteidigen gemeinsam den eigenen 16er. So klärt nach 63‘ Hendrik Schöne energisch gegen den versuchten Durchbruch eines Gegners zur Ecke. Szene 2: Nach 33 Minuten der zweiten Hälfte wieder einer der gefährlichen Konter, der zu 0:2 führt. Szene 3: in der 60. Minute legt Marlon Riemer vor dem heranrauschenden Gegner absolut clever eine Hand auf Ball. Wer weiß, was der Schiri gepfiffen hätte, falls der Stürmer nachgestochert hätte … Allerdings hatte sich der Schiri im zweiten Durchgang „gefangen“ und pfiff dann alles in allem ganz gut.
Stehend k.o. kassierte Knappensee dann schließlich das 0:3. Der Gastgeber konnte seine einzige Chance des Tages dann noch nutzen. Nach 96 Minuten war Schluss.
Der KöLauer Fanblock feierte zum Abschluss den Auftritt seiner Jungs mit einer Pyroshow.
Fazit:
KöLau hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, was erreichbar ist, wenn sich aufopferungsvoller Einsatz mit stabiler Deckung paart sowie mit spielerischen Mitteln der Erfolg gesucht wird. Sehr gern weiter so.
(w. packebusch, 13.09.2025)
Aufstellung:
1 Marlon Riemer, 2 Leandro Richter, 8 Max Winkler, 5 Kevin Waszkowski (69‘, 3 Paul Willi Bruchmann), 12 Felix Schönwitz (50‘, Leon Max Frauenstein), 20 Lennox Hofmann (81‘ 18 Niklas Weidner), 9 Norbert Kubaink 15 Joshua Kratz, 19 Tim Varadi (81‘ 7 Richard Grünberg), 21 Jerome Mickisch (13‘ 92 Hendrik Schöne), 99 Johannes Moschke
Zuschauer: 145
Schiedsrichter: Marco Groß (Hoyerswerdaer FC)
Tore: 0:1 Max Winkler (53’); 0:2 Lennox Hofmann (78’); 0:3 Norbert Kubaink (90‘+2); 1:3 Ronny Ziesch (90‘+4)
Fotos: photo_n3lli bei Instagram