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SG Motor Cunewalde – SV Königsbrück/Laußnitz 1 : 2 (0 : 1)

Mit kluger Taktik zu wertvollem Auswärtserfolg

Begegnungen mit den „Cunewaldern“ standen in der Vergangenheit grundsätzlich für Torgarantie, gab es schon solch abenteuerliche Ergebnisse wie 8:2 für KöLau oder auch 0:7 für die Oberländer. Auf Grund der Darbietungen der letzten Spiele, fuhr man auf KöLau Seite eher mit gemischten Gefühlen gen Landesgrenze, konnte man leider zuletzt nicht immer vollends überzeugen. Im Gegenteil dazu der vor der Saison hoch gehandelte Favorit, der in den letzten Spielen ergebnismäßig so langsam auf Kurs Spitzengruppe nahm.

Gästecoach Thomas Löwe stellte das Team gegenüber den letzten Spielen taktisch etwas anders ein und auch personell wurde auf einigen Positionen getauscht. Aus einer kompakt stehenden Grundordnung und einem dichtgestaffelten Mittelfeld wollte man immer wieder mit schnellem Umkehrspiel offensive Aktionen kreieren.

Eine Taktik, die sich nach wenigen gespielten Minuten schon erkennbar als die richtige erwies, konnte der Gastgeber sein arteigenes temporeiches Kurzpassspiel eben nicht zu Vollendung bringen. Mit sehr hoher Laufbereitschaft und großer Moral gelang es den KöLauern,  die Cunewalder vom eigenen Strafraum wegzuhalten. Der Defensivverbund verschob sich als kompakte Einheit und ließ somit kaum nennenswerte Tormöglichkeiten zu. Einzig die aus der Tiefe gestarteten Sololäufe eines Ausnahmespielers wie Stepan Rumler brachte so etwas wie Torgefahr. Bis auf einen von Kay Grosser stark parierten Rumler-Freistoß aus 18m konnte sich der Gastgeber jedoch keinerlei Möglichkeit erspielen.
KöLau selbst war anfangs auf die eigene Defensive konzentriert, versuchte es aber nach gut einer Viertelstunde selbst mit Offensivaktionen. Leider waren gut gedachte finale Abspiele in die Spitze zu ungenau oder konnten nicht richtig verarbeitet werden. In der 19' fing Gästetorhüter Kay Grosser eine Flanke ab und brachte den Ball mit weitem Abschlag sofort wieder ins Spiel. Die Kugel erreichte Robert Rüthrich, der sich gegen die beiden letzten verbliebenen Verteidiger durchsetzte und mit einem Schlenzer mit der „linken Klebe“ aus gut 20m zur Gästeführung einnetzte. Ein Tor wie aus dem Lehrbuch, bei dem der Top Torjäger seine außergewöhnliche Klasse unter Beweis stellte.
Dieser Führungstreffer schien den Gastgeber zu lähmen, waren nun offensive Aktionen kaum noch erkennbar.

Mit Beginn des zweiten Durchganges änderte sich dieses Bild aber plötzlich. Cunewalde mit einer deutlich anderen Körpersprache, setzte den Gast sofort unter Druck. Jetzt hatten die in rot/weiß spielenden Kamelienstädter enorm viel Abwehrarbeit zu leisten. Auch hatte man das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, als D. Neumeister es fertig brachte, das Spielgerät aus gefühlt drei Metern nach scharfer Hereingabe nicht im Tor unterzubringen (47'). Kurze Zeit später klingelte es dann jedoch im KöLauer Kasten, nachdem der im zweiten Durchgang „aufblühende“ Tomas Janacek ein Fehlabspiel von Pierre Fischer aufnahm und mit sattem Linksschuss zum Ausgleich kam.
Jetzt drückte der Gastgeber aufs Tempo und versuchte das Spiel komplett zu drehen. Erstaunlicherweise war aber nach gut 60 Minuten Schluss damit, denn KöLau konnte sich immer wieder befreien und startete selbst wieder eigene Offensivaktionen. Der dieses Mal überzeugend als Abwehrchef auftretende Ronny Frommhold brachte wieder Ordnung in seine Defensive und motivierte sein Team immer wieder sehr lautstark. Dies schien Wirkung zu zeigen, denn es wurden die Zweikämpfe wieder angenommen und gewonnen sowie das eigene Spieltempo deutlich erhöht. Ein wunderbarer Spielzug dann in der 71. Spielminute, als Damian Hommel einen wichtigen Zweikampf im Mittelfeld gewann, seinen auf rechts außen laufenden Mitspieler Marcel Rauprich bediente, der wiederum mit einer maßgenauen Flanke Linksaußen Tim Varadi bediente. Anstatt selbst den Torabschluss zu suchen, legte der Youngster jedoch mit einem Kopfball noch einmal quer auf den völlig blank stehenden Robert Rüthrich, welcher dann keine Mühe mehr hatte die Kugel über die Linie zu schieben.
Cunewalde wechselte noch einmal offensiv und startete wütende Angriffe. Aber wie schon im ersten Durchgang waren diese Aktionen allesamt ohne die nötige Schärfe so dass die aufopferungsvoll kämpfende KöLau Defensive kaum noch Möglichkeiten zuließ. Ganz im Gegenteil, kurz vor Ultimo hatte Außenverteidiger Thomas Förster nach einem 60m Sprint noch die Möglichkeit den Deckel drauf zu machen, setzte den Ball leider knapp neben den Pfosten. Es wäre ihm zu gönnen gewesen, zeigte er doch auf ungewohnter Position eine überzeugende Leistung!

Fazit: KöLau erspielt und erkämpft sich drei Punkte, mit denen nicht unbedingt zu rechnen war. Taktisch hoch diszipliniert als kompakte Einheit auftretend entführt man im Endeffekt verdient die Zähler. Hierfür ausschlaggebend der starke defensive Auftritt eines Jeden sowie die individuelle Klasse eines Robert Rüthrich. Viel Erfolg in den kommenden Partien!
(hwp, 25.11.2018)

Aufstellung:
Kay Grosser ‒ Ronny Frommhold ‒ Thomas Förster, Marcel Rauprich, Ivo Frommhold  ‒  Pierre Fischer, Robin Görlitz, Damian Hommel ‒ Tim Varadi (90' +1 Tobias Frommhold), Johannes Moschke (90' +3 Daniel Schreiber) ‒ Robert Rüthrich

Zuschauer: 30
Schiedsrichter: Daniel Grader (FC Hoyerswerda)

Tore: 0:1, 1:2 R. Rüthrich (19', 71'); T. Janacek (51'); 1:1

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