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Königswarthaer SV ‒ SV Königsbrück/Laußnitz 2 : 1 (1 : 1)

Starke Partie bleibt ohne zählbares Ende

Nach dem gelungenen Befreiungsschlag gegen Radibor schufen sich die Kölauer im Auftritt bei den als spielstark bekannten Königswarthaern mit taktischer Disziplin, spielerisch gefälligem Aufbau und sehr hohem kämpferischen Einsatz durchaus die Grundlage für einen in Punkten zählbaren Erfolg.
Der Gastgeber spielte von Anfang an wie erwartet voll offensiv, wollte eine schnelle Vorentscheidung und vernachlässigte samt exzentrischem Torwart, der regelmäßig außerhalb seines Strafraums spazieren ging, seine Deckung sträflich; sie stand offen wie ein Scheunentor. Die KöLauer Hintermannschaft unterband an diesem Tag in den meisten Situationen kompromisslos jeden Angriffszug im Wesentlichen vor dem eigenen Strafraum. So boten sich beim relativ planlosen Anrennen der Gastgeber zahlreiche Tormöglichkeiten. Mit dem in der Vorsaison so erfolgreichen schnellen Überbrücken des Mittelfelds auf die Spitzen, angetrieben besonders durch Lars Kubot, schufen sich die Gäste im Kurzzeittakt hochkarätige Tormöglichkeiten über Robert Rüthrich und Marko Kunath. Kunath wurde zunächst nach prima langem Pass durch den Schiri eine klare Vorteilsituation genommen (7'). Zwei Minuten später scheitert Tim Varadi. Nachdem Kunath nicht am Keeper vorbeikommt, vollendet Rüthrich unmittelbar im Anschluss zur völlig verdienten Führung. Auch im Fortgang der gesamten ersten Hälfte bot sich das gleiche Bild: Königswartha rennt unverdrossen an, KöLau verteidigt aufopferungsvoll und sehr konzentriert, setzt immer wieder feine Nadelstiche ins gegnerische Gebiet und kommt zu weiteren erstklassigen Chancen, so dass weitere Tore mehrfach hätten fallen können, ja müssen. Kubots straffer Schuss aus 25 Metern verfehlt knapp das Tor (23'), Rüthrich und Kunath haben meist nach Zusammenspiel weitere klare Möglichkeiten auf dem Fuß (26', 29'). Eine frühzeitige Entscheidung war also möglich. Statt den fälligen zweiten Treffer zu machen, bringt man sich in einer der wenigen Situationen, da im 16er nicht konsequent agiert wird, selbst um den hoch verdienten Lohn aller Anstrengungen, kassiert unter eigener tätiger Mithilfe den absolut nicht nötigen Ausgleich (29'). Glück hatte man bei einem Schuss an den Pfosten (44'). Mit dem mehr als verdienten Unentschieden ging es in die Pause. Die bange Frage: Sollten sich die ungenutzten Möglichkeiten aus Hälfte eins als böses Omen für den zweiten Durchgang erweisen?

Der Gastgeber versuchte es weiterhin mit Dauerdruck auf den KöLauer Strafraum, die Gäste mit dem bewährten Rezept aus Runde eins. Allerdings blieben Wirksamkeit und Häufigkeit der Angriffe des SVKL hinter dem dort aufgebauten Druck zurück. Ein langes Solo von Varadi (56') über die linke Seite geht unvollendet aus. Die Gastgeber kommen trotz energischem Auftreten der Gäste doch noch zum insgesamt glücklichen Erfolg. Nachdem Johannes Moschke, der sich in manchen Situationen schneller vom Ball trennen sollte, weit in der Hälfte des Gegners das Leder verliert, erzielt Königswartha nach schnellem Gegenzug den zweiten Treffer (72'). Trotz aller Bemühungen kann KöLau den Ausgleich nicht mehr herbeiführen. Kunath wird nach 78' im Strafraum klar zu Fall gebracht; eine Situation, in der auch in höheren Ligen schon auf Strafstoß entschieden wurde. Der Pfiff durch den Kreisligaschiri mit Ambitionen zum Aufstieg in die Kreisoberliga blieb hier leider aus.

Fazit: KöLau ist auf dem richtigen Weg! Ein kämpferisch und spielerisch überzeugender Auftritt. Die Körpersprache eindeutig: Wir sind bereit. Wird auch die Chancenverwertung wieder besser, sollten die notwendigen Punkte errungen werden können.
(hwp, 18.11.2017) 

Aufstellung:
Oliver Gumpert ‒ Sven Klieme ‒ David Gloger, Ronny Frommhold, Ivo Frommhold ‒ Lars Kubot, Johannes Moschke (83' Marco Langer), Tim Varadi ‒ Thomas Böhme sen., Robert Rüthrich, Marko Kunath

Zuschauer: 15
Schiedsrichter: M. Hohlfeld (FSV Budissa Bautzen)

Tore:
0:1 R. Rüthrich (10'); 1:1, 2:1 L. Pilz (29', 72')

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