Hoyerswerdaer FC – SV Königsbrück/Laußnitz 0 : 1 (0 : 0)
Verdienter Knapper Erfolg
Auch beim Tabellendritten gelang den KöLauern eine bemerkenswerte Leistung, mit der der dritte Sieg in Folge errungen wurde. Unter schon herbstlichen Bedingungen, der dem einen oder anderen Anhänger beider Teams den Besuch des Spiels verleidet haben mag, behielten die Gäste knapp und vollauf verdient die Oberhand.
KöLau lieferte eine Partie ab, die in Vielem dem Szenario vergangener Auftritte ähnelte. Sehr viele hochklassige Torchancen wurden kreiert, leider aber nicht verwertet, so dass man sich selbst wieder in Schwierigkeiten brachte und teils bedrohliche Angriffe der Gastgeber zuließ, die allerdings zum Glück für KöLau alle folgenlos blieben. Zwar kam es nach 6' zum ersten Versuch der Gastgeber, der knapp vereitelt wurde. Nachdem schon zwei gute Möglichkeiten Kölaus verstrichen waren, hatte Johannes Moschke in der 8' eine hundertprozentige Möglichkeit auf dem Fuß, die einfach verwandelt werden muss. Nach 16' kann Thomas Förster ein Zuspiel von Robert Rüthrich nicht im Tor unterbringen. Nach 30' wird es zwischen dem KöLauer Kapitän und dem gegnerischen Keeper zu eng, so dass kein voller Abschluss zustande kommt. Da aber auch der Gastgeber außer Stande schien, eine seiner Chancen zu verwerten, ging es mit einem bescheidenen torlosen Unentschieden in die Kabinen.
Für Hälfte zwei konnte es für KöLau nur heißen, weiterhin mit schnellen Angriffen für die Gelegenheiten zu sorgen, die auf Dauer einfach zu Toren führen müssen, und die Abwehr so zu festigen, dass der mögliche eigene Erfolg nicht einfach weggeschenkt wird. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff war es dann (endlich) so weit, dass es im Kasten des Gegners einschlug. Nach scharfer Eingabe von links verwandelt Damian Hommel mit sehr straffer Direktabnahme unhaltbar zum 0:1. Damit war die Vorgabe für den weiteren Ablauf eigentlich klar: Den bewährten Kurs weiter fahren, nach vorn mit schnellen Zügen immer wieder für Unruhe im 16er des Gastgebers sorgen, die eine oder andere Möglichkeit vollenden und in der Abwehr für die nötige Ruhe und Abgeklärtheit sorgen. Nach vorn ging dieses Rezept streckenweise weiter auf. Wie in vergangenen Partien brachte sich KöLau aber auch wieder fast um den verdienten Lohn für seine engagierte Leistung. Zu viele Male wurde nach großartiger Ballerkämpfung durch unkonzentrierte Abspiele der Gegner wieder in Stellung gebracht. Aus den gleichen unerfindlichen Gründen wie schon letztens überließ man viel zu viel Terrain im Mittelfeld. Statt vorn den Sack zuzubinden, wozu es mehrere Male gereicht hätte, brachte man sich erneut ohne Not in Gefahr. Ja, es scheint sogar so, dass eine eigene Führung eher zu einer Art Verunsicherung führt und den Gegner stark macht, wo dieser es eigentlich gar nicht ist. Vielleicht braucht KöLau aber auch den Kick, am Rande des Abgrunds zu wandeln? Sicher nicht. Dringend ist jedoch geboten, an dieser offenbaren Schwäche zu feilen. Jedenfalls schuf Kölau auch nach dem Führungstreffer mehrere hochkarätige Chancen, um mit einem zweiten oder gar dritten Treffer das Spiel in ruhigere Bahnen zu leiten. Es war dem sicher agierenden Keeper Kay Grosser sowie dem teils spektakulärem Einsatz Einzelner zu danken, dass am Ende der Sieg stand. Zweimal gingen KöLauer kurzzeitig KO, als sie Scharfschüsse mit vollem Körpereinsatz abgeblockt hatten. Auch dies ein Anzeichen der intakten Gesamtverfassung des Teams.
Fazit: Am Ende ein hart umkämpfter verdienter Dreier. Mit nun 12 Punkten aus 6 Spielen steht man ausgezeichnet da. Im jederzeit spürbaren Willen aller Akteure, alles für den Erfolg des Teams zu geben, fehlt ab und an die nötige Abgeklärtheit, um die "Dinger" dann auch zu machen. Mit dem erneuten Erfolg wird früher oder später aber auch dies sich gewiss ändern.
(w.packebusch, 22.09.2018)
Aufstellung:
Kay Grosser ‒ Sven Dittrich ‒ Ronny Frommhold, Marcel Rauprich, Ivo Frommhold ‒ Pierre Fischer, Damian Hommel, Tim Varadi ( 90'+2 Richard Ziesche) ‒ Thomas Förster (88' André Jurisch), Robert Rüthrich, Johannes Moschke
Zuschauer: 45
Schiedsrichter: Mario Thieme (SG Crostwitz 1981)
Tor: 0:1 Damian Hommel (50')