FSV Lauta – SV Königsbrück/Laußnitz 2:1 (1:0)
Auswärtspunkte: Fehlanzeige!
Nach den jüngsten sehr guten Leistungen gegen Tabellenspitzenteams durfte man auf Kölauer Seite durchaus darauf hoffen, auch gegen Lauta erfolgreich sein zu können. Dass es am Ende nicht zu Punkten reichte, hat sich der SVKL letzten Endes selbst zuzuschreiben. Es mangelte zwar weder an der Einsatzbereitschaft noch auch an Möglichkeiten, aber so richtig ins Spiel kam man lange Zeit eigentlich nicht.
Erst nach 25 Minuten gelang es den Kölauern, sich ein paar Möglichkeiten zu erarbeiten. Der Gast versuchte es mit der bewährten Spielweise: Gute Bälle wurden in die Schnittstellen gespielt; sie waren aber fast alle einen Tick zu lang. Schon nach 14´ befand sich auch im Hintertreffen, nachdem der Lautaer Torschütze vom Dienst Motaz Alkaraiza zum ersten Male zuschlug. Hatte man ihn nicht richtig auf dem Zettel? Man wusste doch um dessen Gefährlichkeit. Dass ihm später noch ein zweiter Streich gelang, stellt dem Defensivverhalten Kölaus nicht gerade ein gutes Zeugnis aus. Das von Anfang an sehr robuste Spiel der Gastgeber fand nach 40´ einen ersten Kulminationspunkt. Durch die rote Karte für den Gegner war KöLau eigentlich im Vorteil, konnte diesen aber nie ausspielen. Im Gegenteil, der SVKL hat es nicht geschafft eine Überzahl zu schaffen, obwohl der Gegner mit 3er Kette verteidigt hat. Letztlich kann der Beobachter nur feststellen, dass Lauta im Ganzen sehr heiß auf den Dreier war; dafür alles in die Waagschale und bis zum Anschlag in die Zweikämpfe ging. KöLau bemühte sich redlich und kam dann auch im zweiten Durchgang sehr rasch zum bis dahin verdienten Ausgleich. Das Tor zum 1:1 fiel nach guter Einzelleistung von Franco Förster, der sich den Ball erkämpft und eine präzise Flanke schlägt, Johannes Moschke köpft gegen die Laufrichtung souverän ein. Damit blieb für den zweiten Durchgang für Kölau alles im Bereich des Möglichen.
Insbesondere die zweite Spielhälfte, gekennzeichnet durch ein Übermaß an Nicklichkeiten, hinterließ einen zwiespältigen Eindruck. Mit insgesamt erklecklichen acht gelben und einem roten Karton kam das Geschehen an den Rand eines Kartenfestivals. Wer weiß, wohin das geführt hätte, wenn der gut leitende Schiedsrichter das Spiel nicht hätte laufen lassen und übereifrig auf das Geschehen reagiert hätte. Kölau konnte sogar von Glück sprechen, dass keine rote Karte für Sven Demel verteilt wurde, der einen Spieler aushebt und wegträgt. Ob der aufgeheizten Lage wurde er später ausgewechselt, weil er sonst wahrscheinlich auch eher zum Duschen geschickt worden wäre. Nach der „Karteninflation“ um die 70` mit sechs Gelben am Stück hatte Lauta das bessere Ende für sich. Bis auf eine Chance kurz vor Schluss gelang es Kölau nicht mehr, einen zweiten Treffer zu landen. Niklas Weidners Schuss wurde gehalten.
Fazit:
In der zweiten Hälfte hat Kölau den von Lautaer Seite angebotenen Kampf nicht voll angenommen und viele Zweikämpfe verloren, weil man zu zaghaft an Ball und Gegner gegangen ist. In dieser Hinsicht war man Lauta unterlegen. Herausragend: Die sensationelle Vorstellung der Kölauer Fanszene! Das haben auch die Lautaer Fans und Ordner so gesehen. Wenn sich dieser Enthusiasmus auf dem Spielfeld entladen würde, kann Kölaus Erfolgen nichts im Wege stehen.
(w. packebusch, 27.04.2024)
Aufstellung:
1 Marlon Riemer ‒ 2 Leandro Richter, 8 Max Winkler, 5 Philipp Löwe (68', 4 Leon Ingwerth), 12 Felix Schönwitz - 17 Sven Demel (80', 7 Richard Grünberg), 3 Robin Görlitz (60', 29 Joshua Kratz) - 11 Robin Masch, 14 Franco Förster - 19 Tim Varadi (68',18 Niklas Weidner) - 10 Johannes Moschke
Zuschauer: 137
Schiedsrichter: Alexander Langer (Hoyerswerdaer FC)
Tore: 1:0, 2:1 Motaz Alkaraiza (14‘,73‘); 1:1 Johannes Moschke (53‘)